Jetski Versicherung: Vergleich, Kosten & Tarifrechner 2023
Christoph Hein
Aktualisiert am 22.08.2023

Jetski fahren bedeutet Spaß und Nervenkitzel pur, auf den im Falle eines Unfalls aber gerne verzichtet worden wäre. Eine Jetski-Versicherung ist in Deutschland nicht verpflichtend, um aber finanziellen Unwägbarkeiten aus dem Weg zu gehen, ist der Abschluss in jedem Fall zu empfehlen. Unkalkulierbare Kosten, die durch schuldhaft verursachte Schäden entstanden sind, können den persönlichen finanziellen Ruin bedeuten. Um dich vielseitig abzusichern, kannst du neben einer klassischen Haftpflichtversicherung eine Kasko-, Unfall- und Rechtsversicherung abschließen. Vermieter von Jetskis können eine gewerbliche Kaskoversicherung in Anspruch nehmen.
Tarifrechner: Beitrag zur Jetski-Versicherung berechnen
Die Grundlagen der Jetski Versicherung
Jetskis gelten als sehr rasante und mit hoher Geschwindigkeit verbundene Wasserfahrzeuge, die in den Augen von neutralen Betrachtern mit einer hohen Unfallgefahr in Verbindung gebracht werden. Eine Statistik, die dies belegen kann, gibt es bislang nicht. Treten jedoch Unfälle auf, sind vor allem rücksichtsloses Fahren, Unaufmerksamkeit des Fahrers, eine zu hohe Geschwindigkeit, unkontrolliertes Lenken sowie die Unerfahrenheit des Fahrers die häufigsten Ursachen.
Die im Schadensfall entstehenden Kosten können sehr schnell die persönlichen finanziellen Mittel übersteigen. Deshalb gilt es mindestens eine Jetski-Haftpflichtversicherung in Betracht zu ziehen, die im Falle eines selbst verschuldeten Unfalls Sach-, Personen-, aber auch Vermögensschäden an Dritten übernimmt. Eine Erweiterung auf Umwelt- und Gewässerschäden sollte mit in den Versicherungsvertrag aufgenommen werden, um sich umfassend abzusichern. Es gibt Anbieter, die bei einer Jetskihaftpflichtversicherung eine Deckungssumme bis 50 Millionen Euro anbieten, womit selbst hohe Ansprüche gedeckt werden könnten.
Wer über einen eigenen Jetski verfügt, der sehr hochwertig ist, könnte alternativ eine Teilkasko oder Kaskoversicherung abschließen. Inwiefern sich dies lohnt, hängt von den Versicherungsangeboten ab.
Bei einer Teilkasko für Jetskis sind in der Regel folgende Fälle mitversichert:
- Schäden im Winterlager
- Brand & Explosion
- Sturm, Blitzschlag & Erdbeben
- Diebstahl des Jetskis
Bei einer Kasko Versicherung wird maximale Sicherheit für dich als Eigener eines Jetski angeboten:
- alle unter Teilkasko aufgeführten Schäden
- Vandalismus
- Unfall des Jetskis (Stranden, Kentern, Sinken)
- Kollision mit festen oder schwimmenden Gegenständen
Bei Jetskis tritt häufig der Fall ein, dass diese für die Vermietung angeboten werden. Trifft dies auf dich zu, wäre eine gewerbliche Kaskoversicherung ratsam. Du musst in diesem Zusammenhang sicherlich mit höheren Prämien rechnen, aber das Fahrzeug an sich sowie auftretende Schäden durch die Vercharterung sind finanziell abgesichert und somit steht dein Geschäftsmodell auf soliden Beinen.
Ein Jetski, der mithilfe eines Pontons im Wasser gelagert wird, ist bei vielen Versicherungen ein fester Bestandteil der Versicherungsangebote.
Eventuell kommt beim Jetski noch eine Rechtsschutzversicherung als zusätzliche Option infrage. Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit der Nutzung eines Jetski werden in den meisten Fällen nicht über eine klassische Rechtsschutzversicherung abgedeckt.
Gesetzliche Anforderungen und Regulierungen beim Jetski fahren
Die Rechtslage bei Jetskis ist ähnlich wie bei einer Boots- oder Yachtversicherung. In Deutschland existiert keine Pflicht für eine Jetski Versicherung, dennoch zeigen Erfahrungswerte, dass diese mehr als empfehlenswert ist.
Neben den persönlichen Aspekten zum Schutz vor finanziellen Herausforderungen wird an zahlreichen Gewässern und in Häfen nach einer Versicherung gefragt, bevor der Jetski in das Wasser darf. Hier möchten sich die Verantwortlichen einfach zusätzlich absichern, um keine bösen Überraschungen zu erleben.
Im europäischen Ausland triffst du auf unterschiedliche gesetzliche Anforderungen: In Kroatien darfst du deinen Jetski nicht ins Wasser bringen, bevor du einen Nachweis einer Jetski Versicherung erbracht hast. In italienischen Gewässern verhält es sich ganz ähnlich, zudem wird hier eine Mindesthöhe bei der Deckungssumme eingefordert, die es zu erfüllen gilt.
Eine Fahrt ohne eine entsprechende Absicherung durch eine Jetski Versicherung kann sehr empfindlich Strafen nach sich ziehen, zudem kann dein Jetski vorerst beschlagnahmt werden.
Wer benötigt eine Jetski-Versicherung?
Da es in Deutschland keine Versicherungspflicht für Jetskis oder Jetski-Piloten gibt, ist es eine persönliche Entscheidung. Da du aber in Deutschland im Falle eines Unfalls zur unbegrenzten Haftung verpflichtet bist, bedeutet der Abschluss einer Jetski Versicherung eine finanzielle Absicherung in jeder Hinsicht.
Eine Haftpflichtversicherung, die Sach-, Personen-, aber auch Vermögensschäden an Dritten übernimmt, gilt als Grundabsicherung. Eine Erweiterung um eine Umwelt- und Gewässerversicherung für einen geringen Aufschlag bei den Prämien ist empfehlenswert. Mit einer Teilkasko oder Kaskoversicherung können sich Jetski-Fahrer umfangreich absichern.
Planst du eine gewerbliche Vermietung von Jetskis, solltest du dich umfassend absichern, um dein Geschäftsmodell langfristig zu erhalten. Eine gewerbliche Kaskoversicherung sichert dich gegen alle potenziellen Schäden ab, ob durch Mieter oder selbst verursacht.
Faktoren, die die Prämie einer Jetski-Versicherung beeinflussen
Kann man die Prämie seiner Jetski-Versicherung optimieren?
Vor dem Versicherungsabschluss sollte die Nutzung im Mittelpunkt stehen. Die gezielte Auswahl eines Zeitraums (Saison) oder von Gewässern kann die Prämie verringern. Zudem bieten immer mehr Versicherungen Kombi-Pakete an, wenn deine Autoversicherung oder eine Privathaftpflicht bereits beim gleichen Anbieter abgeschlossen wurde.
Die richtige Jetski-Versicherung auswählen
Eine Jetski-Versicherung ist in der Regel nicht mit so hohen jährlichen Kosten verbunden. Dennoch gibt es Rahmenbedingungen, die einen Einfluss haben.
- Versicherungsanbieter: Es lohnt sich immer ein Versicherungsvergleich, bei dem möglichst viele Faktoren enthalten sind, die du gerne in deinem Versicherungspaket hättest. Namhafte Anbieter sind in der Regel etwas sicherer, dennoch lohnt sich der Blick auf weitere Anbieter, wenn diese seriös sind. Bewertungen helfen bei der Entscheidung.
- Auswahl der Versicherung: Dies ist letztlich eine sehr persönliche Entscheidung. Möchtest du dich gegen Schäden an Dritten absichern, reicht eine Haftpflichtversicherung aus. Besitzt der Jetski einen hohen Wert, nimmst du an Wettkämpfen teil oder vermietest Jetskis, ist eine Kasko Versicherung auf jeden Fall ratsamer.
- Tarife: Die Tarife unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich der Preise, sondern auch im Hinblick auf die Versicherungsleistungen. Hier lohnt ein genauer Blick auf die Angebote, um sich möglichst umfangreich abzusichern.
- Deckungshöhe: Die Deckungshöhe sollte hoch genug gewählt sein, um möglichst viele potenzielle Forderungen abzusichern. Im Ausland gibt es vorgeschriebene Deckungssummen, die du eventuell einkalkulieren musst.
Schadensfall mit dem Jetski – und jetzt?
Was ist ein Schadensfall, bei dem die Jetski Haftpflichtversicherung greift? Wir haben zwei Beispiele für dich aufbereitet.
- Schadensfall 1: Kollision mit einem Sportboot – beim Fahren mit dem Jetski ist es zu einer Kollision mit einem Sportboot gekommen. Sowohl am Boot als auch bei deinem Jetski sind erhebliche Schäden aufgetreten. Mit einer Haftpflicht wären die Schäden am Sportboot abgedeckt. Mit einer Kaskoversicherung zusätzlich auch die Schäden am Jetski.
- Schadensfall 2: Der Jetski wird trotz einer ausreichenden Sicherung gestohlen. Im Falle einer Haftpflicht wärest du nicht abgesichert, ab einer Teilkasko würdest du mindestens den Wiederbeschaffungswert erhalten.
Rolle des Versicherungsnehmers: Wie geht man im Schadensfall vor?
- Weitere Schäden verhindern: Ist es zu einem Schadensfall gekommen, leite Maßnahmen ein, um weitere Schäden an fremden beziehungsweise deinem eigenen Boot zu verhindern.
- Dokumentation: Wichtig ist die aktuelle Dokumentation des Ist-Zustandes durch Beschreibungen und vor allem Bildmaterial wie Fotos oder Videos. Sollte es zu weiteren Schäden kommen, müssen diese nicht zwangsläufig auf dein Verschulden zurückzuführen sein.
- Polizei und Versicherung kontaktieren: Herrscht rechtliche Unklarheit, ist es immer empfehlenswert die Polizei zu kontaktieren, die alles Notwendige in die Wege leiten kann. Des Weiteren gilt es die eigene Versicherung umfassend über den Schadensfall aufzuklären.
- Diebstahl und Vandalismus: Bei Diebstahl und Vandalismus ist der Kontakt zur Polizei eine zwingende Maßnahme, damit diese notwendige Dokumentationen vornehmen kann.
Der Austausch mit dem Versicherer ist von großer Relevanz, damit keine Schäden zu deinen Ungunsten ausfallen.
Rolle des Versicherers: Aufgaben im Schadensfall
- Aufnahme des Schadens: Die Versicherung nimmt den von dir gemeldeten Schaden auf. Dabei ist es hilfreich der Versicherung möglichst viele Informationen in Form von Beschreibungen und Fotos zukommen zu lassen.
- Kontakt zur Polizei: Wurde der Schaden polizeilich aufgenommen, wird die Versicherung auch mit der Polizei Kontakt aufnehmen, um die rechtlichen Hintergründe genau zu klären.
- Ansprüche prüfen: Die Beschädigten werden Ansprüche erheben, weil ein Personen- oder Sachschaden vorliegt. Diese werden von der Versicherung genau überprüft.
- Zahlung übernehmen: Sind die Ansprüche gerechtfertigt, übernimmt die Versicherung die entstandenen Kosten im Schadensfall.
Häufig gestellte Fragen zur Jetskiversicherung
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