Die Quappe (Lota lota)

Christoph Hein
Aktualisiert am 12.04.2023

Quappe

Die Quappe, auch bekannt als Aalrutte oder Trüsche, ist eine faszinierende Fischart, die in Flüssen und Seen in Europa und Nordasien vorkommt. In diesem Artikel lernt ihr diese Fischart besser kennen, wir erklären euch alle wichtigen Details und Informationen – vom Lebensraum über die Nahrung bis hin zur Fortpflanzung der Quappe.

Steckbrief zur Quappe

Die Quappe
Die Quappe
  • Wissenschaftlicher Name: Lota lota
  • Familie: Dorschartige (Gadidae)
  • Lebenserwartung: Bis zu 20 Jahre
  • Größe: 30–60 cm, manchmal bis zu 120 cm
  • Gewicht: 0,5-2 kg, selten bis zu 10 kg
  • Verbreitung: Europa, Nordasien
  • Lebensraum: Flüsse, Seen
  • Nahrung: Kleinfische, Krebstiere, Insektenlarven
  • Fortpflanzung: Laichzeit von Dezember bis März, Eiablage in flachen Gewässern

Wissenswertes zur Quappe

Die Quappe ist in Europa und Nordasien beheimatet und besiedelt dort bevorzugt kältere Gewässer. Sie ist eine nachtaktive Fischart, die sich tagsüber in Verstecken aufhält und nachts zum Jagen und Fressen aktiv wird. Die Quappe ist ein ausgezeichneter Schwimmer und kann sich sowohl im Süß- als auch im Brackwasser aufhalten. Ihre Fähigkeit, sich an unterschiedliche Gewässerbedingungen anzupassen, macht sie zu einer bemerkenswert widerstandsfähigen Spezies.

Lebensraum der Quappe

Die Quappe bevorzugt kühle Gewässer, wie Flüsse und Seen, mit Wassertemperaturen zwischen 4 und 12 Grad Celsius. Sie ist in der Lage, in verschiedenen Wassertiefen zu leben, kommt jedoch häufig in Tiefen zwischen 10 und 40 Metern vor. Ihr bevorzugter Lebensraum ist der Gewässergrund, wo sie sich in Sand, Schlamm oder Kies versteckt. Die Quappe ist eine anpassungsfähige Fischart und kann sowohl in strömenden Flüssen als auch in stehenden Gewässern überleben.

Lebensraum der Quappe auf dem Gewässergrund
Lebensraum der Quappe auf dem Gewässergrund

Nahrung und Beute der Quappe

Die Quappe ernährt sich hauptsächlich von Kleinfischen, Krebstieren und Insektenlarven. Sie ist ein opportunistischer Jäger und nutzt ihren Tastsinn, um im Dunkeln Beute aufzuspüren. Ihre Beutetiere umfassen unter anderem Flussbarsche, Stichlinge und Krebse. Insektenlarven, wie Eintagsfliegenlarven und Köcherfliegenlarven, sind ebenfalls wichtige Nahrungsquellen für die Quappe.

Anatomische Merkmale der Quappe

Die Quappe weist eine langgestreckte, aalähnliche Körperform auf und besitzt einen abgeflachten Kopf mit einem großen Maul. Ihre Färbung variiert von grau-braun bis grünlich, wobei die Bauchseite heller ist. Die Quappe hat zwei Rückenflossen, wobei die vordere Flosse mit den Brustflossen verbunden ist. Die Schwanzflosse ist abgerundet und leicht eingebuchtet. Die Quappe besitzt Barteln am Kinn, die ihr als Tastorgane dienen und ihr ermöglichen, Beute im Dunkeln aufzuspüren. Ihre Schuppen sind klein und von einer Schleimschicht bedeckt, die dem Fisch einen glatten Eindruck verleiht und ihm hilft, sich geschmeidig durch das Wasser zu bewegen.

Typisches Merkmal eine Quappe: Die Bartel
Typisches Merkmal eine Quappe: Die Bartel

Verwandte Fischarten der Quappe

Die Quappe gehört zur Familie der Dorschartigen (Gadidae) und ist somit mit Fischen wie dem Kabeljau, dem Schellfisch und der Wittling verwandt. Die Dorschartigen sind vor allem in den kälteren Meeresgewässern der Nordhalbkugel verbreitet und umfassen sowohl Süßwasser- als auch Meeresfische.

Fortpflanzung der Quappe

Die Fortpflanzungszeit der Quappe erstreckt sich von Dezember bis März, wobei die Fische in dieser Zeit flachere Gewässer aufsuchen, um zu laichen. Die Eier werden in sandigen oder kiesigen Ablagerungen abgelegt und vom Weibchen mit ihrem Körper in den Boden eingegraben. Die Eier sind klebrig und haften am Substrat. Nach etwa zwei Monaten schlüpfen die Larven, die sich zunächst von Plankton ernähren, bevor sie zu räuberischen Jungfischen heranwachsen.

Eignung als Zielfisch beim Angeln

Die Quappe eignet sich als Zielfisch beim Angeln, jedoch ist sie aufgrund ihrer nachtaktiven Lebensweise und der Tatsache, dass sie sich tagsüber in Verstecken aufhält, nicht immer leicht zu fangen. Angler, die sich auf das Quappenangeln spezialisieren, sollten daher geeignete Techniken anwenden und sich auf die Nachtstunden konzentrieren, um erfolgreich zu sein.

Kulinarische Bedeutung der Quappe

Die Quappe ist ein essbarer Fisch und wird in einigen Ländern als Delikatesse geschätzt. Ihr Fleisch ist fest und schmackhaft, ähnlich dem von Kabeljau oder Schellfisch. Die Quappe kann auf verschiedene Weise zubereitet werden, etwa durch Braten, Dämpfen oder Pochieren. Allerdings ist sie aufgrund ihrer geringen Größe und ihres speziellen Lebensraums in der Regel nicht für den kommerziellen Fischfang von Bedeutung.

Quappe beim Eisangeln gefangen
Quappe beim Eisangeln gefangen

Häufige Fragen zur Quappe

Die Quappe hat eine aalähnliche Körperform, einen abgeflachten Kopf, ein großes Maul, zwei Rückenflossen, eine abgerundete Schwanzflosse und Barteln am Kinn.

Die Quappe lebt in kühlen Gewässern, wie Flüssen und Seen, in Europa und Nordasien. Sie bevorzugt Wassertemperaturen zwischen 4 und 12 Grad Celsius und hält sich gerne am Gewässergrund auf.

Die Quappe ernährt sich hauptsächlich von Kleinfischen, Krebstieren und Insektenlarven. Opportunistisch jagt sie nach Flussbarschen, Stichlingen, Krebsen und Insektenlarven wie Eintagsfliegenlarven und Köcherfliegenlarven.

 

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Christoph beim Angeln

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Quellen aller Bilder aus diesem Artikel (Reihenfolge aus Artikel)

  • Quappe: rostislavstefanek.seznam.cz / depositphotos.com
  • Die Quappe: PiLens / depositphotos.com
  • Lebensraum der Quappe auf dem Gewässergrund: aquanaut / depositphotos.com
  • Typisches Merkmal eine Quappe: Die Bartel: aquanaut / depositphotos.com
  • Quappe beim Eisangeln gefangen: PiLens / depositphotos.com