Filetiermesser Test & Vergleich 2024

Christoph Hein
Aktualisiert am 02.01.2024

Filetiermesser

Das Filetiermesser, welches auch als Filiermesser bezeichnet wird, ist für das saubere Filetieren und Zerlegen eines gefangenen Fisches unerlässlich. Durch die schlanke, sehr dünne, scharfe, spitz zulaufende Klinge des Filetiermesser eignet sich hervorragend zur Verarbeitung von Fisch ohne großen Verschnitt. Die Gräten und die Haut des Fisches können aufgrund der Beschaffenheit des Messers optimal vom Filet gelöst werden. Worauf es bei einem guten Filetiermesser ankommt, erklären wir euch in diesem Artikel.

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Unterschied zwischen einem normalen Messer und einem Filetiermesser

Die Ausrüstung beziehungsweise Ausstattung ist beim Angeln von elementarer Bedeutung. Lohnende Investitionen in qualitativ hochwertiges Equipment wird sich im Laufe der Zeit auszahlen. Dies beginnt bei der richtigen Rute, der Wahl der Sehne und Köder, setzt sich mit der eigenen Kleidung fort und endet schließlich mit jenen Werkzeugen, mit denen der Fisch verarbeitet werden kann.

Um den fangfrischen Fisch ideal zu verarbeiten, ist ein hochwertiges Filetiermesser sehr empfehlenswert. Während normale Messer mit einer breiten und starren Klinge für sehr viel Verschnitt beim Fischfilet sorgen und die Gräten nur suboptimal vom Fisch gelöst werden können, wird ein Filetiermesser höchsten Ansprüchen gerecht.

Klinge eines Filetiermessers und Angelmessers im Vergleich
Klinge eines Filetiermessers und Angelmessers im Vergleich

Mit ein wenig Übung lassen sich mit der spitzen, scharfen Klinge sehr präzise Filetierungen vornehmen. Weniger dick als herkömmliche Messer gelingt es, die Haut perfekt von Filet zu lösen und selbst die feinsten Gräten zu entfernen. Erfahrene Angler setzen auf Filetiermesser mit einer flexiblen Klinge, die auch bei kleinen Fischen sehr feine Schnitte erlauben. Der Umgang damit erfordert sehr viel Geschick, denn flexible Klingen können leichter abrutschen und sind schwerer zu kontrollieren.

Aus welchem Material sollte die Klinge des Filetiermessers bestehen?

Hochwertige Filetiermesser werden aus rostfreiem Edelstahl oder Damaszener Stahl mit einer hohen Härte gefertigt. Dies garantiert eine hohe Verarbeitungsqualität über Jahre hinweg. Qualitativ minderwertige, schlecht verarbeitete und stumpfe Klingen vereinen gleich mehrere Nachteile auf sich. Sie erschweren nicht nur die Arbeit mit dem Fisch, sondern sorgen auch für Verriss bei den Filets oder zu viel Verschnitt.

Gerade beim Fischfilet isst das Auge bekanntlich mit und ein präzise verarbeitetes Filet schürt den Appetit. Ein Filetiermesser mit einer sehr schmalen, harten aber gleichzeitig etwas biegsame Klinge aus Edelstahl erweist sich beim Kauf als hervorragende Entscheidung. Damit lassen sich herrliche Fischfilets zaubern, die für jedes Gericht eine Bereicherung darstellen.

Welche Arten von Filetiermessern gibt es?

Bei den Arten von Filetiermessern gibt Unterscheidungen bezüglich der Klinge und der Griffe. Zudem gibt es wesentliche Unterschiede beim Design, das aber weniger Einfluss auf die Arbeit mit dem Messer besitzt.

Filetiermesser mit starrer Klinge

Filetiermesser mit starrer Klinge von Dick
Filetiermesser mit starrer Klinge von Dick

Bei den Klingen wird zwischen Filetiermessern mit einer starrer und flexibler Klinge unterschieden. Messer mit starren beziehungsweise stärkeren Klingen sind optimal für die Verarbeitung von größeren Fischen. Mit ihnen kann mehr Druck ausgeübt und etwas „gröbere“ Arbeiten durchgeführt werden. Sie sind in der Handhabung unflexibler, besitzen aber den Vorteil, dass sie sich besser kontrollieren lassen.

Sie werden vorrangig in der Fischindustrie verwendet, wenn große Hochseefische verarbeitet werden. Für Fische aus Binnengewässern sind diese Messer in der Regel nur bedingt geeignet.

Filetiermesser mit flexibler Klinge

Flexibles Filetiermesser von Morakniv
Flexibles Filetiermesser von Morakniv

Für die Feinarbeiten und präzisen Schnitte sind Filetiermesser mit flexibler Klinge die beste Wahl. Ihre Klingen sind deutlich schmaler und ermöglichen damit viel präzisere Schnitte, vor allem bei kleineren Fischen.

Durch die flexible Klinge kann das Messer mit leichten Wellenbewegungen direkt auf den Gräten entlang geführt werden, um das Filet so perfekt zu lösen. Auch das Lösen des Filets von der Haut ist mit einem solchen Messer eine Leichtigkeit.

Ebenfalls sind präzise Schnitte, beispielsweise beim Abtrennen der Organe des Fisches, oder einem Stich an einer bestimmten Stelle auf der Klingenbeschaffenheit deutlich einfacher zu vollziehen.

Filetiermesser-Griff aus Holz oder Kunststoff?

Ein weiteres Kriterium beim Kauf können die Griffe von Filetiermessern sein. Im Handel sind Messer mit Holz- oder Kunststoffgriffen die gängigsten Arten. Aus ästhetischer Sicht spricht vieles für das Holz, dieses kann aber im Laufe der Zeit nass, rutschig oder glitschig werden. Bei einem Filetiermesser ist dies keine gute Eigenschaft, wenn du keine Verletzungen riskieren möchtest. Ein Messer mit Kunststoffgriff kann gereinigt und abgetrocknet werden. Im Anschluss ermöglicht es einen festen und sicheren Griff.

Wie sollte ein Filetiermesser am besten geschärft werden?

Für das dauerhafte Arbeiten mit einem Filetiermesser ist dessen Schärfe von entscheidender Bedeutung. Stumpfe Klingen sorgen für unpräzises Arbeiten sowie starken Verriss und Verschnitt. Grundsätzlich stehen dir zwei Optionen zur Wahl:

1. Wetzstahl: Als sehr gute Wahl stellt sich Diamant-Wetzstahl heraus, denn durch die feinen Diamantpartikel im Werkzeug wird das Filetiermesser innerhalb kürzester Zeit wieder richtig scharf. Dazu wird der Wetzstahl senkrecht gehalten und das Messer mit nach oben gerichteter Klinge entlang der Stahloberfläche nach unten geführt. Dieser Vorgang wird drei bis fünf Mal pro Klingenseite durchgeführt.

2. Klingenschärfer zum „Durchziehen“: Hier spielt die Qualität des Klingenschärfers eine entscheidende Rolle – nur mit guten Schleifsteinen versehen, erhält das Filetiermesser die notwendige Schärfe und es kommt zu keinen Beschädigungen der Klinge. Zudem ist der Schärfegrad beim Klingenschärfer bereits vorgegeben. Sie sind in der Handhabung deutlich einfacher und sicherer. Unterschieden wird hier noch zwischen mechanischen und elektrischen Geräten. Beim Letzteren ist fast keine Eigeninitiative mehr notwendig.

Was kostet ein gutes Filetiermesser?

Die Einstiegsmodelle bei Filetiermessern bewegen sich im Preissegment zwischen 15 und 20 Euro. Für hochwertigere Ausführungen müssen 40 Euro und mehr investiert werden. Dieses Investment wird sich auf jeden Fall auszahlen, denn die längere Haltbarkeit, die bessere Verarbeitung und die Schärfe egalisieren den hohen Anschaffungspreis innerhalb kürzester Zeit.

Liebhaber von Filetiermessern können mehr als 100 Euro ausgeben, wenn die Wahl beispielsweise auf ein japanisches Yanagiba-Messer fällt, das sich besonders gut für die Sushi-Zubereitung eignet. Beliebte Hersteller mit qualitativ sehr guten Filetiermessern sind Morakniv, Fiskars und Zwilling.

Darf ein Filetiermesser in den Geschirrspüler?

Filetiermesser sollten auf keinen Fall im Geschirrspüler gereinigt werden. Die Messer können durch das Spülen in der Spülmaschine und die darin verwendeten Zusätze stumpf werden. Zudem kann sich über einen langen Zeitraum hinweg selbst bei Edelstahl ein Rostansatz bilden.

Das Filetiermesser lieber mit der Hand reinigen und dann in einem Messerschutz oder einer Hülle aufbewahren. Dies sichert die Qualität über Jahre hinweg.

Häufige Fragen zu Filetiermessern

Die Länge des Filetiermessers richtet sich in erster Linie nach dem Zweck. Größere Fische können mit längeren und kräftigeren Klingen besser verarbeitet werden. Als Orientierungswert sollte sich die Länge zwischen 15 und 36 Zentimetern bewegen.

Die meisten Arten von Filetiermessern können sowohl für Fisch und Fleisch verwendet werden. Sollte es dahin gehend Einschränkungen geben, wird dies vom Hersteller explizit hervorgehoben.

Bei Filetiermessern wird zwischen Messern mit einer flexiblen und Messern mit einer starren Klinge unterschieden. Flexible Filetiermesser eignen sich hervorragend für präzise und feine Arbeiten, erfordern jedoch mehr Geschick.

 

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  • Filetiermesser: arska n / stock.adobe.com

Christoph beim Angeln

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