Angelrucksack Test & Vergleich 2024
Christoph Hein
Aktualisiert am 02.01.2024
Wer Angeln gehen möchte, der muss dafür auch einiges an Ausrüstung dabei haben. Sowohl Köder als auch Schnur, Haken, Zange, Messer und diverse andere Dingen müssen transportiert werden. Je nach Angelart bietet sich hierfür entweder eine Tasche, ein Rucksack oder eine Sitzkiepe an. In unserem Angelrucksack Test haben wir uns einige Angelrucksäcke genauer angeschaut und zeigen euch, worauf es beim Transport eurer Ausrüstung ankommt.
Dabei haben wir uns vor allem auf das Spinnfischen konzentriert und versucht einen Angelrucksack zu finden, mit welchem wir zu Fuß kleine Touren ans Wasser machen können. Der Fokus lag dabei neben der Verarbeitung und dem Platzangebot vor allem auf der Zugänglichkeit des Tackles sowie dem Tragekomfort des Angelrucksacks.
Angelrucksäcke im Test: Testergebnisse
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Getestete Angelrucksäcke im Überblick
Spro Back Pack Angelrucksack
Testfazit zum Spro Back Pack Angelrucksack
Mit einem Preis von ca. 65 Euro reiht sich der Rucksack im Mittelfeld ein. In Bezug auf die Verarbeitung und Qualität kann er jedoch nicht ganz mithalten, das machen andere Hersteller in dieser Preiskategorie besser.
Punkten kann der Spro Back Pack jedoch mit einem guten Platzangebot und einem schnellen Zugang zu allen Fächern und Taschen. Ebenfalls positiv zu erwähnen sind die beidseitigen Rutenhalterungen, die einen problemlosen Transport von Angelruten und Kescher ermöglichen.
Insgesamt fällt unser Urteil zum Rucksack okay aus, jedoch hat Spro hier noch etwas Luft nach oben. Vor allem in puncto Tragekomfort und Verarbeitung sollte nachgebessert werden.
Pro
- Viele Taschen und Fächer
- Jeweils ein Rutenhalter an jeder Seite
- 4x große Tackleboxen im Lieferumfang
- Taschen gut erreichbar
- Brustgurt
Kontra
- Mittelmäßige Verarbeitung
- Keine Schutzschicht auf der Unterseite
- Kaum Polsterung an Rückenteil und Schulterträgern
- Verhältnismäßig hoher Preis
Savage Gear Lure Specialist Angelrucksack
Testfazit zum Savage Gear Lure Specialist Angelrucksack
Für einen Preis von rund 60 Euro erhaltet ihr einen gut verarbeiteten Angelrucksack, welcher auf kurzen Angeltouren bequem am Rücken sitzt. Bei längeren Touren und etwas mehr Ausrüstung könnte der Rucksack aufgrund der fehlenden Polsterung etwas unbequem werden.
Optisch gefällt mir der Rucksack nicht ganz so gut, da er aus meiner Sicht noch zu stark nach einer Angeltasche und eben nicht nach einem Rucksack aussieht, was sicherlich dem quadratischen Design geschuldet ist.
Seine Aufgabe als Angelrucksack erfüllt der Savage Gear Lure Specialist Rucksack jedoch sehr gut. Die Fächer sind gut erreichbar, ausreichend groß und gut verarbeitet. Durch die Rutenhalterung müssen die Angelruten nicht immer in der Hand getragen werden. Die enthaltenen Tackleboxen sind ebenfalls ein Pluspunkt.
In Summe ist der Savage Gear Lure Specialist Angelrucksack daher eine klare Kaufempfehlung.
Pro
- Rutenhalter auf beiden Seiten
- Gut zugängliche Fächer und Taschen
- Gummierte Unterseite
- 3 große Tackleboxen im Lieferumfang
- Gumminetz zum Verstauen von Jacke oder Pullover
Kontra
- Quadratisches Design gefällt nicht jedem
- Polsterung an Rückseite und Schulterträgern dürfte stärker sein
Iron Claw Backpacker Angelrucksack
Testfazit zum Iron Claw Backpacker Angelrucksack
Unser Exemplar des Ironclaw Backpacker war sehr gut verarbeitet. Entsprechend haben wir hier nicht zu bemängeln. Auch der Tragekomfort ist angenehm, Rückenteil und Schulterträger sitzen gut in Position.
Allerdings wurden einige Funktionen wie beispielsweise die abnehmbare Tasche nicht zu Ende gedacht. Die losen Gurte am Rucksack stören, sobald die Tasche abgenommen wurde. Auch die Position der Clips ist eher suboptimal und erschwert den Zugang zu den Köderboxen.
Zudem hätten die Seitenhalterungen durchaus etwas tiefer platziert werden können, um Angelruten und Kescher besser transportieren zu können.
Alles in allem daher ein gemischtes Testergebnis mit einer bedingten Kaufempfehlung von unserer Seite.
Pro
- Gute Verarbeitung
- Angenehmer Tragekomfort
- Gutes Platzangebot
Kontra
- Abnehmbare Tasche ist nicht gut durchdacht
- Zugang zu den Taschen könnte besser sein
- Rutenhalterungen zu hoch, wodurch Ruten zu viel Spiel beim Transport haben.
Gamakatsu Back Pack Angelrucksack
Testfazit zum Gamakatsu Back Pack Angelrucksack
Der Gamakatsu Back Pack Angelrucksack bringt eine moderne Optik und eine sehr gute Verarbeitungsqualität mit sich. Er sitzt gut am Rücken und besitzt ein ausreichendes Platzangebot.
Einen kleinen Abzug gibt es für das obere Fach, hier hätte man die Zugänglichkeit besser lösen können.
Alles in allem aber ein sehr guter Angelrucksack, der zu gefallen weiß. Mit einem Preis von knapp 90 Euro ist der Rucksack zwar deutlich teurer als viele Konkurrenten, durch die gute Qualität bei Material und Verarbeitung geht dies aber für mich auch in Ordnung.
Alles in allem ist der Gamakatsu Angelrucksack eine klare Kaufempfehlung. Vor allem Angler, neben einem guten Produkt auch Wert auf Optik und einen zeitgerechten Look legen, sollten sich den Gamakatsu Back Pack mal näher anschauen.
Pro
- Sehr gute Verarbeitung
- Moderne Optik
- Wasserdichte Unterseite
- 4x große und 1x kleine Tacklebox im Lieferumfang enthalten
Kontra
- Oberes Fach könnte besser zugänglich sein
Greys Prodigy Tackle Base Angelrucksack
Testfazit zum Greys Prodigy Tackle Base Angelrucksack
Der Greys Prodigy Tackle Base Angelrucksack ist sicherlich nichts für einen kurzen Ausflug ans Wasser, dafür ist er einfach zu groß. Er ist vor allem für die Art von Angelei ausgelegt, für die man schwereres Gerät benötigt. Möchte man über Nacht am Wasser bleiben und muss entsprechend Ausrüstung mitnehmen, dann ist der Rucksack ebenfalls eine gute Wahl.
Mit einem Preis von knapp 70 Euro bekommt man einen gut verarbeiteten Rucksack, der eine Menge Stauraum für Tackle mit sich bringt. Trotz dieses großen Volumens ist er trotzdem recht leicht und bringt einen sehr guten Tragekomfort mit sich.
Einziges Manko ist der fehlende Rutenhalter, wodurch diese immer in der Hand getragen werden muss.
Alles in allem erhaltet ihr hier aber einen sehr guten Rucksack, der sein Geld in jedem Fall wert ist. Von uns daher eine klare Kaufempfehlung für den Greys Prodigy Tackle Base Angelrucksack.
Pro
- Riesiges Platzangebot
- Günstiger Preis
- Sehr guter Tragekomfort
- Brust- und Hüftgurt
- Viele gut zugängliche Taschen
- Geringes Leergewicht
- Integriertes Kühlfach
Kontra
- Recht groß
- Keine Tackleboxen im Lieferumfang
- Kein Rutenhalter
Was ist wichtig bei einem Angelrucksack?
Den einen perfekten Angelrucksack gibt es meist nicht. Hier kommt es auf viele kleine Details und natürlich auch auf den eigenen Geschmack an, welcher Rucksack von welchem Hersteller am besten gefällt. Im Folgenden bekommt ihr einen kleinen Überblick über alle relevanten Details, welche ihr beim Kauf eines Angelrucksacks beachten solltet.
Material
Das Material ist entscheidend für Wetterfestigkeit und Haltbarkeit des Angelrucksacks. Meist wird entweder Nylon oder Polyester verwendet, da beide Stoffe sehr reißfest sind und von Grund auf bereits eine gewisse Wetterfestigkeit aufweisen. Durch eine dünne PVC Schicht wird dieser dann versiegelt, um ihn wasserfest zu machen.
Da die Unterseite des Rucksacks durch den Kontakt zum Boden besonders anfällig für Schmutz und Feuchtigkeit ist, verwenden einige Hersteller hier zusätzlich Gummi, um die Unterseite komplett abzudichten.
Von Rucksäcken aus Baumwolle sollte man eher absehen. Diese saugen sich bereits bei leichtem Regen voll und werden schneller schmutzig.
Verschlüsse
Um die verschiedenen Taschen des Angelrucksacks gut abzudichten, sollte der Rucksack immer mit guten Reißverschlüssen ausgestattet sein. Denn gerade wenn es regnet (Was leider meist genau dann passiert, wenn man zu Fuß unterwegs ist), sind schlechte Verschlüsse eine Schwachstelle und Feuchtigkeit kann ins Innere gelangen.
Vor allem Taschen mit einem Klettverschluss, Klickverschluss oder Druckknopf sind anfällig und sollten beim Kauf eher vermieden werden.
Tragekomfort
Der Tragekomfort ist das A&O bei einem Rucksack, das gilt nicht nur für Angelrucksäcke. Das Gewicht muss sich gut verteilen, sodass das Tragen auch nach einigen Stunden nicht zur Last wird.
Um einen guten Tragekomfort zu gewährleisten, kommt es vor allem auf das Rückenteil, die Schulterträger sowie optional auf Brust- und Brustgurt an. Durch eine gepolsterte Rückenfläche liegt der Rucksack auch nach einigen Stunden noch bequem an und drückt selbst bei hohen Gewichten nicht. Zudem ist es von Vorteil, wenn der Rucksack ein gewisses Maß an Luftzirkulation zulässt, um im Sommer ein übermäßiges Schwitzen am Rücken zu vermeiden.
Die Schulterträger des Angelrucksacks sollten bequem sitzen und ebenfalls gepolstert sein. Dies vermindert den Druck auf die Schultern und lässt so ein längeres Tragen zu. Durch eine gummierte Oberfläche wird verhindert, dass die Schulterträger beim Tragen einer Jacke hin und herrutschen.
Optional und je nach Größe des Angelrucksacks können ein zusätzlicher Brust- und Hüftgurt von Vorteil sein. Gerade bei viel Angelausrüstung und dem damit einhergehenden Gewicht verteilt sich dieses nicht nur auf die Schultern, sondern auch auf die Hüfte und die Brust.
Eine kleine Schlaufe an der Oberseite hilft dabei, den Rucksack mit einer Hand zu tragen. Möchte man ihn irgendwo aufhängen, zum Beispiel an einem Ast oder Haken, so ist dies ebenfalls von Vorteil.
Gewicht & Größe
Mit dem Tragekomfort einhergehend sind auch das Gewicht und die Größe des Angelrucksacks. Hier spielt das Leergewicht eine entscheidende Rolle – Je leichter, desto besser. Allerdings bedeutet eine bessere Polsterung auch immer mehr Gewicht.
Die Größe des Rucksacks muss den persönlichen Vorlieben angepasst werden. Wer einen Rucksack für das leichte Spinnfischen sucht, der benötigt keinen Rucksack mit 50l Fassungsvermögen. Hier reicht ein kleiner Rucksack mit 20-30l völlig aus. Wer jedoch beispielsweise Feederangeln geht, der sollte alleine schon aufgrund des zu transportierenden Futters eine Nummer größer wählen.
Regenschutz
Eine der wichtigsten Eigenschaften eines Angelrucksacks ist der Schutz gegen Regen. Der Inhalt des Rucksacks sollt natürlich trocken bleiben, wenn es auf einer Angeltour plötzlich anfängt zu regnen.
Je nach Material und Beschaffenheit kann der Rucksack entweder wasserabweisend oder wasserdicht sein. Zweites ist natürlich deutlich besser, da hier gar kein Wasser eindringen kann. Die Wasserdichtigkeit wird meist über eine Beschichtung aus PVC sichergestellt. Eine regelmäßige Imprägnierung ist zwar nicht Pflicht, aber empfehlenswert.
Wichtig ist zudem eine dichte Unterseite, damit beim Hinstellen des Rucksacks keine Feuchtigkeit und kein Schmutz in den Rucksack dringt. Viele Hersteller versehen die Unterseite ihrer Angelrucksäcke daher mit einer Schicht aus Gummi oder PVC.
Taschen & Fächer
Die Anzahl sowie die Platzierung der Taschen an einem Angelrucksack sind wichtig für den Gebrauch. Wird der Köder häufig gewechselt, ist es von Vorteil, die Köderbox möglichst schnell und einfach griffbereit zu haben. Muss man erst alles andere aus dem Rucksack herausräumen, um an seine Ausrüstung zu kommen, ist dies nur wenig praktikabel.
Die meisten Rucksäcke besitzen daher eine Vielzahl an Taschen, die es euch ermöglicht, die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände immer griffbereit zu haben. Einige Rucksäcke besitzen zusätzliche noch Schlaufen und Ösen, an denen ihr zusätzliche Dinge wie Hakenlöser oder Maßband befestigen könnt.
Boxen
Einige Angelrucksäcke werden direkt mit passenden Boxen geliefert. Dies hat den Vorteil, dass die Boxen das Platzangebot des Rucksacks komplett ausreizen. Natürlich können aber auch andere Boxen verwendet werden, wenn die Größe passt.
Allerdings besitzen nicht alle Angelrucksäcke ein vordefiniertes Fach für Boxen. Diesen funktionieren dann überwiegend wie ein normaler Rucksack, Tackleboxen können hier einfach in die Haupttasche gesteckt werden.
Mit Stuhl
Einige Angelrucksäcke beinhalten einen eingebauten Klappstuhl. Dieser befindet sich am Rückenteil und kann bequem ausgeklappt werden. Nachteil dabei ist, dass sich dieser fest am Rucksack befindet und der Rucksack somit ebenfalls auf den Boden gestellt werden muss. Zudem lässt sich der Klappstuhl meist nicht abnehmen, das Gewicht muss somit immer mitgetragen werden, auch wenn man ihn nicht benötigt.
Da sich unterwegs aber meist genug Sitzmöglichkeiten ergeben und man beim Spinnfischen ohnehin immer auf den Beinen steht, kam ein Rucksack mit eingebautem Klappstuhl nicht infrage.
Für wen dies jedoch ein wichtiges Feature ist, der kann sich die entsprechenden Rucksäcke hier auf Amazon anschauen.
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Kühlfach
Um Lebendköder, den Fang des Tages oder vielleicht einfach nur ein Getränk kühl zu halten, besitzen einige Angelrucksäcke ein separates Kühlfach. Dieses ist speziell isoliert und hält so die Wärme besser draußen. Mit einem Kühlakku aus dem Tiefkühlfach können Getränke so im Sommer kalt gehalten werden.
Lebendköder wie Würmer oder Maden profitieren ebenfalls davon, da sie so frischer bleiben und bei hohen Temperaturen im Sommer nicht so schnell sterben und unbrauchbar werden.
Mit Rutenhalter
Einige Rucksäcke sind mit einem Rutenhalter in Form einer Gummischlaufe oder eines Klettverschlusses ausgestattet. So könnt ihr eure Rute bei längeren Fußmärschen bequem am Rucksack befestigen und müsst diese nicht tragen.
Dies ist natürlich aber auch ein Stück von der Rute abhängig. Wenn diese zu lang oder zu schwer ist, entsteht so schnell ein Ungleichgewicht, was den Tragekomfort mildert. Gerade bei längeren, einteiligen Ruten ist dies eher suboptimal. Mehrteilige Ruten müssen meist für den Transport auseinandergebaut werden, um ein bequemes Tragen zu ermöglichen.
Kescher befestigen
Neben der Angelrute kann natürlich auch der Kescher in einer solchen Schlaufe befestigt werden. Vor allem Klappkescher können hier problemlos untergebracht werden. Einige Angelrucksäcke bieten zudem eine separate Schlaufe zum Befestigen eines Watkeschers auf der Rückseite.
Häufige Fragen zum Thema Angelrucksack
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