Angeln bei Regen: Worauf sollte man achten?

Christoph Hein
Aktualisiert am 03.05.2023

Angeln bei Regen

Angeln bei Regen bietet einzigartige Möglichkeiten für den Fangerfolg und ein besonderes Erlebnis für Angler. In diesem Artikel beleuchten wir, wie sich das Verhalten der Fische vor und nach dem Regen ändert und welche Faktoren zu einem erhöhten Fangerfolg beitragen können. Dabei spielt die richtige Vorbereitung, wie das Beobachten der Wettervorhersage und die Anpassung der Angeltechnik, eine entscheidende Rolle.

Fangerfolg vor dem Regen

Angeln bei Regen mag auf den ersten Blick unangenehm erscheinen, aber es bietet einige Vorteile, die den Fangerfolg erhöhen können. Einer dieser Vorteile ist die höhere Aktivität der Fische kurz vor einem Regenschauer. Die Veränderungen im Luftdruck und in der Wasseroberfläche veranlassen viele Fischarten, vermehrt nach Nahrung zu suchen.

In dieser Zeit steigt auch der Sauerstoffgehalt im Wasser an, was ebenfalls das Nahrungsverhalten der Fische beeinflusst. Die gesteigerte Aktivität der Fische vor dem Regen kann zu einem erhöhten Fangerfolg führen, da sie nun offensiver auf Köder reagieren und leichter zu fangen sind. Außerdem sind die Lichtverhältnisse vor einem Regenschauer meist trüb, was das Aufspüren der Fische durch natürliche Feinde erschwert und sie mutiger werden lässt. Diese Kombination aus Bedingungen führt dazu, dass Angler kurz vor einem Regenschauer häufig größere und aktivere Fische fangen können.

Angeln vor Regen
Angeln vor Regen

Um diese besonderen Bedingungen ausnutzen zu können, ist es wichtig, dass Angler auf die Wettervorhersage achten und ihr Angeln entsprechend planen. Die Wahl des richtigen Köders und der richtigen Angeltechnik kann in dieser Zeit den Unterschied ausmachen. Experimentieren Sie mit verschiedenen Ködern, um herauszufinden, welche am effektivsten sind, und passen Sie Ihre Technik an die gesteigerte Aktivität der Fische an.

Fangerfolg nach dem Regen

Auch nach dem Regen können Angler von den veränderten Bedingungen profitieren. Der Regen spült Nährstoffe und Nahrungspartikel ins Wasser, was dazu führt, dass Fische in die Nähe der Wasseroberfläche kommen, um sich von dem reichhaltigen Angebot zu ernähren. Dies erleichtert es Anglern, sie zu lokalisieren und erfolgreich zu fangen.

Darüber hinaus wirkt der Regen wie ein natürlicher Deckmantel, der das Aufspüren der Fische durch ihre natürlichen Feinde weiterhin erschwert und ihnen somit mehr Sicherheit bietet. Das führt dazu, dass die Fische auch nach dem Regen noch aktiv sind und die Chancen auf einen erfolgreichen Fang erhöht sind.

Angeln im Regen
Angeln im Regen

Um den Fangerfolg nach dem Regen zu maximieren, sollten Angler auf die Wasserbeschaffenheit achten. Die Wasseroberfläche kann durch den Regen aufgewühlt werden, was dazu führt, dass sich Fische eher in tieferen Gewässern aufhalten. Achten Sie darauf, Ihre Angeltechnik entsprechend anzupassen, um erfolgreich zu sein.

Was ist bei Gewitter zu beachten?

Angeln bei Regen kann ein besonderes Erlebnis sein, da sich das Verhalten der Fische bei nassen Bedingungen oft ändert. Viele Angler berichten von besseren Fangergebnissen bei regnerischem Wetter. Allerdings gibt es auch einige Sicherheitsaspekte, die man beachten sollte, insbesondere bei Gewitter.

Ein Gewitter kann beim Angeln eine ernst zu nehmende Gefahr darstellen. Blitzeinschläge sind eine reale Bedrohung, und die meisten Angler sind sich dieser Gefahr bewusst. Besonders wichtig ist es, den Himmel genau im Auge zu behalten und auf Anzeichen eines aufziehenden Gewitters zu achten. Wenn ein Gewitter in der Nähe ist, sollte das Angeln zeitnah unterbrochen und Schutz gesucht werden.

Angeln bei Gewitter ist lebensgefährlich
Angeln bei Gewitter ist lebensgefährlich

Die größte Gefahr geht dabei von den Angelruten aus, da vor allem Kohlefaserruten Elektrizität hervorragend leiten, was bei einem Blitzeinschlag oft tödlich endet. Gerade in Gebieten, in denen keine anderen hohen Bäume, Häuser oder Ähnliches stehen, ist die Gefahr noch höher. Hier stellt die Angelrute den höchsten Punkt dar, was die Gefahr eines Blitzeinschlags weiter erhöht.

Zudem ist es wichtig, auf das eigene Verhalten bei Gewitter zu achten. Vermeide offene Gewässer und hohes Gras, da diese Bereiche ebenfalls ein erhöhtes Blitzrisiko bergen. Suche stattdessen Schutz in einem geschlossenen Fahrzeug oder einem festen Gebäude. Wenn kein Schutz verfügbar ist, sollte man sich von Bäumen, Masten und anderen hohen Objekten fernhalten, da diese ebenfalls als Blitzableiter wirken können.

Was sollte bei der Kleidung beachtet werden?

Der wichtigste Aspekt, um beim Angeln im Regen komfortabel und sicher zu bleiben, ist die richtige Kleidung. Hier gilt es, einige grundlegende Dinge zu beachten:

  1. Wasserdichte Kleidung: Um nicht durchnässt zu werden und das Angeln trotz Regen genießen zu können, ist es wichtig, wasserdichte Kleidung zu tragen. Dazu zählen Regenjacken und -hosen, die aus atmungsaktiven Materialien bestehen, um ein angenehmes Körperklima zu gewährleisten. Achte darauf, dass deine Regenbekleidung gut sitzt und ausreichend Bewegungsfreiheit bietet. Es empfiehlt sich, in Schichten zu kleiden, um bei Bedarf einzelne Kleidungsstücke ausziehen zu können.
  2. Funktionsunterwäsche: Die richtige Unterwäsche ist beim Angeln im Regen ebenfalls von großer Bedeutung. Sie sollte aus einem schnelltrocknenden, atmungsaktiven Material bestehen, um den Schweiß von der Haut wegzutransportieren. So bleibst du auch bei Nässe von außen trocken und warm.
  3. Wasserdichte Schuhe: Gutes Schuhwerk ist beim Angeln bei Regen unverzichtbar. Wähle wasserdichte Stiefel oder Angelschuhe, die einen guten Halt bieten und das Eindringen von Wasser verhindern. Modelle mit einer griffigen Sohle sind ideal, um auf rutschigem Untergrund sicher zu stehen.
  4. Mütze und Handschuhe: Um deinen Kopf und deine Hände vor Nässe und Kälte zu schützen, sind Mütze und Handschuhe empfehlenswert. Es gibt spezielle wasserdichte Modelle für Angler, die sowohl Wärme als auch Bewegungsfreiheit bieten.
Richtige Kleidung ist entscheidend für das Angeln im Regen
Richtige Kleidung ist entscheidend für das Angeln im Regen

Zusammengefasst ist es wichtig, sich beim Angeln im Regen von Kopf bis Fuß wasserdicht zu kleiden und auf Funktionskleidung zu setzen. So kannst du dich uneingeschränkt auf das Angeln konzentrieren und die besonderen Bedingungen nutzen, um vielleicht sogar den einen oder anderen großen Fang zu machen.

Häufige Fragen zum Angeln bei Regen

Angeln bei Regen kann tatsächlich vorteilhaft sein, weil der Sauerstoffgehalt im Wasser steigt, was Fische aktiver und hungriger macht. Außerdem ist die Wasseroberfläche durch den Regen aufgewühlt, wodurch die Fische weniger scheu sind und sich näher an die Oberfläche wagen.

Sicherheit steht beim Angeln im Regen an erster Stelle. Man sollte wasserdichte Kleidung tragen, um warm und trocken zu bleiben. Außerdem ist es wichtig, die Wettervorhersage im Auge zu behalten und auf Gewitter oder extreme Wetterbedingungen zu achten. Bei Blitzgefahr sollte man das Angeln sofort abbrechen. Es ist auch ratsam, auf rutschfesten Untergrund zu achten, um Unfälle zu vermeiden.

Bei Regen sind Köder, die Lärm und Vibrationen erzeugen, besonders effektiv, da sie die Aufmerksamkeit der Fische auf sich ziehen. Beispiele hierfür sind Spinner, Rasseln und knallige Oberflächenköder. Außerdem kann es hilfreich sein, größere und auffälligere Köder zu verwenden, um die Sichtbarkeit im trüben Wasser zu erhöhen. Das langsame und tiefere Führen von Ködern kann ebenfalls von Vorteil sein, da Fische bei Regen eher in tiefere Gewässer ziehen.

 

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Christoph beim Angeln

Über den Autor

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