Schonzeiten & Mindestmaße für Fische in Hamburg 2024

Christoph Hein
Aktualisiert am 02.01.2024

In Hamburg gelten für ausgewählte Fischarten gesetzlich definierte Schonzeiten und Mindestmaße. Diese müssen von allen Anglerinnen und Anglern strikt befolgt werden, da ihre Einführung zur Sicherung der Artbestände dient. Nur durch die Einhaltung von entsprechenden Schutzmaßnahmen kann sichergestellt werden, dass die gefährdeten Fischpopulationen die Möglichkeit haben, sich mindestens einmal im Laufe Ihres Lebens fortpflanzen zu können.

Aus der nachfolgenden Tabelle können die derzeit geltenden Schonzeiten & Mindestmaße für heimische Fische in Hamburg entnommen werden.

Schonzeiten in Hamburg

Tabelle mit Schonzeiten für Hamburg

FischartSchonzeit StartSchonzeit EndeMindestmaßHöchstfangmengen
Aal45 – 75 cm3 Stück / Tag
Äsche01.01.15.05.
Barbe
Bachforelle15.10.15.02.20 – 40 cm
Döbel
Flunder
Flussbarsch10 – 35 cm
Hecht01.02.31.05.45 – 75 cm2 Stück / Tag
Karpfen35 cm
Meerforelle15.10.15.02.40 – 65 cm2 Stück / Tag
Quappe30 – 50 cm3 Stück / Tag
Rapfen50 – 70 cm1 Stück / Tag
Schleie25 – 45 cm
Wels
Zander01.02.31.05.45 – 75 cm2 Stück / Tag
Zope

Während der Zander-Schonzeit gelten zudem folgende Sonderregelungen:

Das Fischen mit künstlichen Ködern sowie toten Köderfischen ist während der Schonzeit vom 01.02 – bis 31.05 untersagt. Als einzige Ausnahme wurde der Hauptstrom der Elbe sowie dessen unmittelbarer Strömungsbereich festgelegt.

In anderen Bereichen der Elbe darf während der Zanderschonzeit nicht mehr mit Kunstködern gefischt werden, dies gilt insbesondere für Kanäle, in Hafenbecken sowie innerhalb der Buhnenfelder.
Diese Regeln gelten nicht nur für die Elbe, sondern auch für alle weiteren Gewässer in Hamburg, beispielsweise die Alster, Bille, Dove-Elbe und alle Seen im Stadtgebiet.

Ebenso untersagt ist während der Zanderschonzeit die Verwendung von Stellnetzen für Berufsfischer.

Ganzjährig geschützte Fischarten in Hamburg

Die folgenden 21 Fischarten stehen in Hamburg ganzjährig unter Schutz:

  1. Bachneunauge
  2. Bitterling
  3. Donau-Kaulbarsch
  4. Elritze
  5. Finte
  6. Flussneunauge
  7. Groppe
  8. Hasel
  9. Lachs
  10. Maifisch
  11. Meerneunauge
  12. Moderlieschen
  13. Neunstachliger Stichling
  14. Schlammpeitzger
  15. Schmerle
  16. Nordseeschnäpel
  17. Ostseeschnäpel
  18. Steinbeißer
  19. Stromgründling
  20. Stör
  21. Zährte

Angeln in Hamburg

Das Angeln in Hamburg gewissermaßen zum „guten Ton“ gehört, sollte klar sein. Schließlich gibt es an Alster und Elbe jede Menge Möglichkeiten, diesem Hobby nachzugehen. Von den rund 755 Quadratkilometern Fläche der Hansestadt liegen gut acht Prozent im Wasser. Hamburg hat den Angelfreunden nicht nur einen großen Fischreichtum zu bieten, auch zahlreiche Hotspots ermöglichen einen guten Fang. Schließlich gibt es in Hamburg mehr als 2500 Brücken und da findet sich immer ein Platz.

Einer der beliebtesten Plätze in der Hansestadt sind die Landungsbrücken. Doch das gilt nicht nur für die Angler, sondern auch für die vielen Touristen in der Stadt. Und die schauen den Petrijüngern gern über die Schulter. Wer sich davon nicht beeindrucken lässt, kann hier an der Nordelbe gute Fänge machen: Zander, Weißfische oder Barsche sind hier zu fangen. Ein paar Meter weiter, in unmittelbarer Nähe zur Elbphilharmonie, befindet sich der Sandtorkai. Hier beissen Zander und Barsch. Es empfiehlt sich, einen Spundwandkescher einzusetzen, denn am Kai geht es recht tief ins Wasser. Auf der anderen Seite der Elbe, etwas weiter südöstlich, liegt Afrikahöft, wo ebenfalls der Zander zu fangen ist. Wer auf den Aal gehen möchte, ist an der Rethebrücke genau richtig. Das Angeln mit Pose hat sich hier bewährt. Kleiner Tipp: Das Angeln im Hamburger Hafen ist mit zwei Handangeln gestattet.

Auch das Hamburger Landgebiet hält den Anglern viele Möglichkeiten bereit. Die Dove-Elbe bietet zahlreichen Fischarten aufgrund des geringeren Schiffsaufkommen gute Rückzugsmöglichkeiten. Hecht, Zander, Welse und Aale leben hier. An den Schleusen ist das Angeln in Hamburg ab einem Abstand von mindestens 50 Metern erlaubt.


Fehler gefunden?

Du hast einen Fehler gefunden oder die Schonzeiten und Mindestmaße sind veraltet? Dann melde dich gerne per Mail an christoph@angelmagazin.de bei uns und wir korrigieren den Fehler schnellstmöglichst.

 

Fandest du den Artikel hilfreich?

0 / 5 Gesamt: 4.74

Your page rank:

Quellen aller Bilder aus diesem Artikel (Reihenfolge aus Artikel)

  • Jugendfischereischein Hamburg: E. Zacherl / stock.adobe.com

Christoph beim Angeln

Über den Autor

Moin! 👋 Ich bin Christoph, seit 25 Jahren leidenschaftlicher Angler und Autor dieses Artikels. Hier auf Angelmagazin.de teile ich mein Wissen mit euch. Wenn dir der Artikel gefallen hat, würde ich mich sehr über eine Bewertung freuen. Und wenn du magst, kannst du mir hier noch einen Kaffee ☕🙂 ausgeben.

2 Kommentare
  1. Hallo,
    wie sieht es mit dem reinen Fliegenfischen im Stillwasser aus – wobei klar ist, daß eine Kunstfliege natürlich ein Kunstköder darstellt.
    Heißt dies insofern, daß während der Zanderschonzeit nicht einmal das Fischen mit kleinen Kunstfliegen auf Weißfische erlaubt ist?
    Danke schon mal mal für eine kurze Info,
    Gruß, Rüdiger

    1. Moin Rüdiger,

      da würde ich noch mal ganz genau vor Ort nachfragen. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass mit der Fliege weiterhin gefischt werden darf.
      Ist ja kein typischer Zanderköder.

      Viele Grüße
      Christoph

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert