Angelurlaub: Angeln in Norwegen
Christoph Hein
Aktualisiert am 04.04.2024
Malerische Landschaften und fischreiche Gewässer machen das skandinavische Land so einzigartig. Norwegens Artenvielfalt trifft sowohl den Geschmack von Süßwasseranglern als auch von Meeresfischern. Worauf ihr beim Angeln in Norwegen achten müsst, wo ihr einen Angelschein benötigt, welches die schönsten Angelreviere sind und wie ihr den gefangenen Fisch mit nach Deutschland nehmen könnt, erklären wir euch in diesem Artikel.
Voraussetzungen für das Angeln in Norwegen
Angeln in Norwegen ist sehr beliebt. Wer einen passenden Angelplatz inmitten der schönen Naturlandschaft gefunden hat, kann die Ruhe genießen und einfach einmal abschalten. Doch darf jeder in Norwegen einfach so angeln? Welche Regeln gibt es zu beachten?
Zudem gilt in Norwegen das Jedermannsrecht, was es euch erlaubt, sehr viele Grundstücke in der Natur zu betreten, dort zu Campen und natürlich auch zu angeln.
Angeln ohne Angelschein in Norwegen
Da es in Norwegen keine Fischerprüfung gibt, nützt ein deutscher Angelschein wenig. Das heißt aber auch, dass jeder ganz einfach angeln kann. Gerade an den Fjorden bzw. beim Meeresangeln braucht man weder einen Angelschein noch einen Erlaubnisschein. Touristen dürfen hier für den Eigenbedarf angeln.
Allerdings ist das nur mit Handangeln erlaubt, Reusen oder Netze sind verboten. Als Tourist darf man seinen Fang auch nicht verkaufen und muss mindestens 100m Abstand zur nächsten Fischfarm einhalten. Wer in einem registrierten Angelcamp Urlaub macht, darf zweimal im Jahr bis zu 18 kg Fisch ausführen.
Wo benötige ich einen Angelschein?
Beim Angeln in Seen und Flüssen sieht es ein wenig anders aus. Hier benötigt man einen Erlaubnisschein (fiskekort) bzw. eine Angellizenz. Diesen kann man für einen See oder mehrere Seen oder auch für Teilabschnitte von Flüssen kaufen. Der Schein gilt also für ein spezielles Gebiet.
Man bekommt sie online oder in örtlichen Geschäften wie Tankstellen, Kiosken oder Sportgeschäften. Grundstücksbesitzer und Fischereiverbände dürfen die Scheine auch ausstellen. Wer sich nicht sicher ist, wo oder bei wem man den Erlaubnisschein für ein bestimmtes Gewässer bekommt, der fragt am besten im Postamt der nächstgrößeren Ortschaft nach.
Angelregionen und Gewässer in Norwegen
Es eignen sich mehrere verschiedene Regionen in Norwegen, um zu angeln. Süd- und Westnorwegen ist für seine idyllischen Bäche und Flüsse bekannt. Hier kann man sehr gut auf Lachs, Forelle und Äsche angeln. Die Fjorde in Mittel- und Westnorwegen eignen sich besonders gut zum Meeresfischen. Im Norden, wo der Sommer nicht sehr lange ist, ist die Artenvielfalt nicht so reich wie im Süden des Landes. Dafür gibt es dort besonders große Fische.
Meeresangeln
Mittelnorwegen bietet Anglern eine gute Möglichkeit, Meeresfische zu angeln. Die großen Brücken der Atlantikstraße befinden sich vor allem in Mittel- und Südnorwegen. Von dort aus lässt sich nicht nur gemütlich angeln, man kann auch wunderbar die frische Meeresluft genießen. Für Anfänger und Angler, die noch nicht in Norwegen waren, eignet sich eine Tour mit einem professionellen Guide. Dieser navigiert Angler durch die besten Angelgebiete.
Vor allem in Mittel- und Westnorwegen gibt es immer wieder große Flächen von Inselgruppen, die sehr fischreich sind. Aber auch die Fjorde bieten eine gute Möglichkeiten zum Meeresfischen. Die Gewässer erstrecken sich oft weit ins Landesinnere, die Chance auch mal einen kapitalen Lachs zu fangen ist sehr hoch.
Angeln an Binnengewässer
Mit einer Ferienhütte lässt sich Urlaub und Angeln komfortabel verbinden. Vor allem an den großen Seen im Norden und Westen des Landes lassen sich Fischerhütten mieten. Die Seen bieten eine abwechslungsreiche Landschaft und einen großen Reichtum an Fisch.
Vor allem Angler, die auf der Suche nach Süßwasserfischen sind, kommen hier auf ihre Kosten. Die großen Flüsse des Landes, wie der Otra, bieten eine Vielzahl an Zielfischen wie Bachforellen, Lachse oder Saiblinge. Spinn- und Fliegenfischer fühlen sich im Südwesten von Norwegen sehr wohl. In den Seen und Nebenflüssen warten auch kampfstarke Fische, die oft und gerne anbeißen.
Die schönsten Angelgewässer und Regionen in Norwegen
Hardangerfjord
Der Hardangerfjord im Südwesten ist einer der fischreichsten Fjords des Landes. Die majestätische Landschaft bietet einen abwechslungsreichen Angelausflug und ist typisch norwegisch. In diesem Fjord findet man vor allem große Exemplare von Lachse.
Hardangervidda
Weiter westlich im Inneren des Landes befindet sich der Hardangervidda National Park. Dort lassen sich in den Seen vor allem kapitale Forellen und Saiblinge leicht fangen. Neben den reichen Fischbeständen ist der Nationalpark eine wunderschöne Urlaubsgegend und bietet Ferienhäuser zur Miete an.
Gjovik
Im Zentrum des Landes liegt die Gegend Gjovik. Kampfstarke Fische, wie Hecht, Forelle oder Barsch, lassen sich hier leicht finden und bieten anspruchsvollen Anglern eine Herausforderung. Die Gegend ist durch ihre klaren Gewässer bekannt und eignet sich auch zum Angeln vom Boot aus.
Hitra
Die größte Insel Mittelnorwegens bietet eine unvergleichliche Landschaft. Die Gemeinde umfasst eine große Inselgruppe von 4.000 kleineren Inseln. Über diese Fläche erstrecken sich mehrere fischreiche Angelreviere und eignen sich vor allem zum Meeresfischen. Die Auswahl ist sehr groß, so lassen sich neben dem Dorsch auch Rotbarsch, Köhler oder Leng fangen.
Lofoten
Im Sommer bieten Lofoten im Norden des Landes eine einzigartige Erfahrung. Am nördlichen Polarkreis geht die Sonne nie richtig unter. Die Inselgruppe im Norden überzeugt mit ihrem Fischreichtum und der Möglichkeit, eine Fischerhütte zu mieten. Der Heilbutt und der Dorsch sind stark vertreten.
Welche Zielfische erwarten mich in Norwegen?
Salzwasser
Dorsch
Dorsche trifft man in Norwegen häufig an, besonders auch kapitale Exemplare. Der Rekord liegt hier bei 40,5 kg. Die besten Monate für das Fischen nach Dorschen sind von März bis Mai.
Köhler oder Seelachs
Den Köhler findet man besonders im Sommer häufig in Norwegen. Es können oft mehrere Fische zugleich beißen und sie liefern einen spannenden Drill. Die großen Exemplare fängt man am besten im Spätsommer.
Pollack
Aufgrund der großen Hängergefahr ist das Fischen nach dem Pollack nicht einfach. Dieser Fisch hält sich gerne an steilen Felsabhängen auf. Während sie im Winter in der Tiefe stehen, kommen sie im Sommer zur Küste.
Lumb
Der Lumb schmeckt besonders gut und kann das ganze Jahr über gefangen werden. Man findet ihn in tiefen Wasserregionen und erkennt in an einer langen Rückenflosse und langen Barteln. Naturköder funktionieren bei ihm am besten.
Leng
Größere Exemplare dieser Fische finden sich in einer Tiefe von 140 bis 180 Meter und können bis zu 37,2 kg auf die Waage bringen. Wer auf den Leng angelt, kann auch Fleckhaie oder schwarze Dornhaie fangen. Der Leng beißt auf Köder wie Herings- oder Makrelenfilets.
Rotbarsch
Beim Rotbarsch kann man zwischen zwei Arten unterscheiden: Kleine Barsche mit der Länge einer Hand und große Exemplare mit einem Gewicht von 1 bis 3 kg. Vorsicht ist beim Stachel der Kiemendornen oder der Rückenflosse geboten, denn dieser enthält Giftstoffe.
Schellfisch
Dieser Fisch kommt vor allem in den Gewässern in Hitra vor. Schon mittlere Exemplare liefern einen spannenden Drill. Frühjahr und Herbst sind die besten Zeiten, um nach dem Schellfisch zu angeln.
Süßwasser
Hecht
Hechte findet man beispielsweise in Süßwasserfjorden. Die beste Zeit zum Angeln sind Sommer und Herbst. Dann halten sich die Fische meist im flachen Gewässer auf.
Äsche
Äschen findet man in Norwegen in den nördlichen Gebieten Hedmarks und im Fluss Gomma. Die beste Anglerzeit ist von Juni bis Oktober. Es warten viele kapitale Exemplare mit 50 cm und mehr auf den Angler.
Zander
Auch den Zander findet man in den Süßwasseregionen Norwegens. Diese scheuen Raubfische fängt man am besten beim Fliegenfischen oder mit einem Köderfisch am Haken. Dieser Raubfisch ist für seinen leckeren Geschmack bekannt und geschätzt.
Bachforelle
Die Bachforelle findet man in Norwegen besonders häufig. Sie kommt fast in jedem Gewässersystem vor. Am besten fängt man diese Art mit dem Fliegenfischen.
Arktischer Saibling
Der Arktische Saibling ist auch als Seesaibling bekannt und kam schon in der Eiszeit vor. Die Fische werden 40 bis 75 cm lang und können ein Alter von 40 Jahren erreichen. Sie bevorzugen tiefe und kalte Gewässer.
Lachs
Lachs lässt sich in Norwegen sehr gut in der Region Trondelag fangen. Die Saison beginnt im Juni. Besonders im Juli und August befinden sich viele Lachse im Flussbett.
Besonderheiten beim Angeln in Norwegen
Lachsangeln
Norwegen ist ein wunderbarer Ort für das Lachsangeln, denn hier gibt es einige der weltbesten und bekanntesten Lachsflüsse. Viele dieser Flüsse sind einfach mit dem Bus oder dem Zug erreichbar, es gibt aber auch welche mit eigenem Flughafen an der Flussmündung. Die Flüsse lassen sich auch gut per Elektroauto erreichen.
Durch die langen und hellen Sommernächte kann man die Fische auch ganz früh am Morgen oder spät am Abend angeln. Besonders bekannt ist der Fluss Driva, denn hier schwimmt der Lachs am höchsten über den Meeresspiegel hinauf. Das sind über 600 Höhenmeter mit verrückten Stromschnellen und engen Schluchten.
Ab Juni beginnt die Saison für das Lachsfischen, das gilt besonders für die Region Trondelag. Im Juli und August findet man dann reichlich Lachse im Flussbett vor. Beliebte Plätze sind Becken unter einem kleinen Wasserfall oder größeren Steinen.
Über die besten Plätze lässt sich auch viel von den einheimischen Anglern erfahren, die sich über ausländische Angler freuen und gerne Tipps geben. So trifft man in Norwegen schnell auf Gleichgesinnte. Der häufigste Köder in Norwegen ist der Regenwurm, den der Angler entweder selber ausgraben oder im Sportgeschäft kaufen kann.
Fliegenfischen
Fliegenfischen ist eine elegante Angelmethode, die gelernt sein will. In Norwegen gibt es viele tolle Plätze, um diese Kunst zu praktizieren. Hierbei sind die verwendeten Köder, als Fliege bezeichnet, eine Nachahmung der natürlichen Nahrung von Fischen wie etwa echte Fliegen, Insekten oder Amphibien. Als Wurfgewicht wird hier nur das Eigengewicht der Schnur verwendet.
Besonders beliebt bei den Fliegenfischern ist Nordnorwegen. Aber auch Femundmarka in Ostnorwegen oder die Berge von Trondelag eignen sich gut dafür. Wer einen Angelschein in Trondelag erwirbt, hat Zugang zu über 800 Angelgewässern. Doch gerade im Norden steigen die Chancen, Forellen und Seesaiblinge zu fangen. Die Auswahl an guten Angelplätzen ist sehr groß.
Wichtig ist, nicht auf die Angelkarte und die Gebühr für das Fischen nach Forellen, Lachsen und Saiblingen zu vergessen. Der Fluss Renaelva ist weltweit bekannt und bei Fliegenfischern sehr beliebt. Hier finden sich große Bestände von Äschen.
Während norwegische Angler Forelle und Lachs als begehrenswert ansehen, ist es bei den ausländischen Anglern aus Europa vor allem der Hecht, der gefangen werden will. Das gilt vor allem für Angelfans aus den Niederlanden, aus Deutschland und Frankreich.
Angeln im Fjord
Auch am Fjord kann man das ganze Jahr über angeln. Entlang der gesamten Küste von Südnorwegen, am Fjord Norwegen bis nach Kirkenes in Nordnorwegen findet man ein Fischerdorf nach dem anderen. Besucher schätzen hier besonders die gemütlichen Rorbuer, traditionelle Fischerhütten. Zwischen Jänner und März geht es ans Dorschangeln, denn der Skrei, auch Wanderdorsch genannt, zieht in riesigen Schwärmen an die Küste.
Im März findet dann die Weltmeisterschaft im Dorschangeln auf den Lofoten-Inseln statt. Durch die warmen Strömungen des Golfstroms ist die Dichte an Plankton sehr hoch, was für die Fische wie ein Buffet ist. Besonders beliebt bei Angelfans aus aller Welt ist der Hardangerfjord an der südwestlichen Küste.
In der Mitte des Fjords lässt sich gut vom Boot aus angeln, wichtig ist eine ausreichend lange Bootsrute. Sehr gut lassen sich Fische aber auch an der Fjordschwelle, also dem Übergang vom Anfang des Fjords hin zur offenen See, angeln. In Ufernähe gibt es aber auch Geröllfelder, Plateaus, Unterwasserberge und steile Kanten. In diesen Tiefen von 20 bis 80 Metern lassen sich die Fische ebenfalls gut fangen.
Angeln vom Boot in Norwegen
Vom Boot aus zu angeln ist in Norwegen sehr beliebt und lässt sich leicht mit der Miete von einem Ferien- oder Angelhaus kombinieren. Egal ob Meeres- oder Fjordangeln, vom Boot aus können verschiedene Tiefen ausprobiert und unterschiedliche Fische gefangen werden.
Es gibt aber ein paar Regeln zu beachten. Zum einen ist seit 2010 ein Bootsführerschein nötig, zumindest für Personen, die am 01.01.1980 oder später geboren wurden. Dies gilt als Pflicht für Boote mit 8m Länge oder mehr und ab 25 PS. Seit 2015 muss eine Rettungsweste getragen werden, das ist für alle Insassen Pflicht.
Welche Angelausrüstung benötige ich in Norwegen?
Meeresangeln
Welches die beste Ausrüstung beim Meeresangeln ist, hängt natürlich vom Einsatzgebiet, der Methode und vom Zielfisch ab.
Spinnfischen auf Pollack, Makrele oder kleinere Dorsche vom Boot und Ufer aus :
- 2,40 bis 3m lange Rute mit einem Wurfgewicht von 40 bis 60 g
- Stationärrolle Größe 2500 bis 3000
- geflochtene Hauptschnur mit 0,14 bis 0,17 mm und eine monofile Schnur 0,30 bis 0,40 mm für das Vorfach
- Gummiköder mit 20-50g Köpfen oder kleine Pilker und Blinker.
Pilken und Gummifischangeln in geringeren Tiefen bis 50 m um Hering, Makrele und Plattfische zu angeln:
- 2,10 bis 2,40 m lange Rute mit einem Wurfgewicht von 200-300g
- Stationärrolle Größe 4000 bis 5000 oder kleine Multirolle
- 0,17 bis 0,20mm geflochtene Hauptschnur und monofile 0,50 bis 0,60 mm für das Vorfach
- Gummiköder mit 50 bis 120 g Köpfen oder Pilker bis 120g
Tiefe um 100 m und angeln auf Steinbeißer oder Seehecht:
- 2,10 bis 2,40 m Rute mit einem Wurfgewicht von 200 bis 300g
- Multirolle
- geflochtene 0,20 bis 0,25mm Hauptschnur und monofile 0,80 bis 1mm für das Vorfach
- als Köder Pilker, größere Gummiköder bis 300 g oder Naturköder
Gleiche Tiefe mit starker Strömung, angeln auf Leng, Lumb oder Rotbarsch:
- 2,10 bis 2,40 m Rute mit einem Wurfgewicht von 300 bis 600g
- Multirolle
- geflochtene Hauptschnur 0,22 bis 0,28mm und monofile 0,80 bis 1mm fürs Vorderfach
- Pilker bis 600g, große Gummiköder oder Naturköder
Schweres Naturköderangeln in Tiefen von 100 bis 300m, angeln auf Leng, Lumb und Rotbarsch:
- 2,10 bis 2,40 m Rute mit einem Wurfgewicht von 300 bis 600g
- Multirolle mit großer Spule oder eine Elektro-Multirolle
- geflochtene Hauptschnur sollte 0,22 bis 0,28mm dick sein und die monofile 1 bis 1,2mm
- Naturköder oder Systeme mit Bleien bis zu 1000g
Angeln an Binnengewässern
An den Binnengewässern Norwegens lässt sich sehr gut Spinn- und Fliegenfischen. Für erstere Technik empfiehlt sich eine Spinnrute mit einer Länge von 3 bis 4 m und einem Wurfgewicht von 40 bis 60 g. Dazu passt eine Stationärrolle Größe 4000.
Man sollte auch eine Ersatzspule mit unterschiedlicher Schnur für andere Köder- und Zielfische mitbringen. Als Schnur eignen sich eine 0,25mm monofile oder eine 0,13mm geflochtene am besten. Als Köder funktionieren Spinner, Blinker, Wobbler oder Gummifische sehr gut.
Für das Fliegenfischen im Fluss passt meist eine 5er Rute, in großen Flüssen kann die Rute auch länger als 9 Fuß sein. Oft empfiehlt sich auch der Einsatz einer Zweihandrute. Bei der Einhandrute sollte man mit der Schnurklasse #6 starten.
Als Schnüre eignen sich Schwimmschnüre und leichte Sinkschnüre. Wer mit dem Boot am See unterwegs ist und Äschen fangen will, sollte mit einer #4er oder #5er Rute anfangen. Beim Hecht sind die Klassen #8 oder #9 besser geeignet.
Schonzeiten und Mindestmaße in Norwegen
Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die Mindestmaße beliebter Zielfische in Norwegen. Es gibt keine eindeutigen Schonzeiten für die Fische, jedoch variieren die Mindestmaße je nach Angelgebiet.
Fischart | Gebiet | Mindestmaße |
---|---|---|
Dorsch | südlich 64° N nördlich 64° N | 40 cm 47 cm |
Heilbutt | gesamt Norwegen | 80 cm |
Heilbutt (blau) | gesamt Norwegen | 45 cm |
Hering | gesamt Norwegen Trondheimsfjord Nordsee Skagerrak | 25 cm 23 cm 20 cm 18 cm |
Köhler (Seelachs) | gesamt Norwegen | - |
Lachs | gesamt Norwegen | 35 cm 30 cm |
Leng | gesamt Norwegen Nordland, Troms, Finnmark | - |
Lumb | - | 60 cm (max. 130 cm) |
Meeresforelle, Meeressaibling | gesamt Norwegen Nordland, Troms, Finnmark | 35 cm 30 cm |
Pollack | gesamt Norwegen | - |
Rotbarsch | gesamt Norwegen | 32 cm |
Schellfisch | südlich 64° N nördlich 64° N | 31 cm 44 cm |
Scholle | östlich von Lindesnes westlich von Lindesnes | 27 cm 29 cm |
Seehecht | gesamt Norwegen | 30 cm |
In Norwegen gelten für bestimmte Fischarten ein ganzjähriges und flächendeckendes Fangverbot. Vor allem der Blank- und Gelbaal sowie der Dornhai müssen sofort und unverletzt ins Wasser entlassen werden. Dazu kommt, dass der Heilbutt bei einer Größe von 2 Metern auch wieder ins Wasser gesetzt werden muss.
Das „Catch & Release“ Prinzip gilt bei Fischen aus großen Tiefen nicht (ab 30 Meter). Durch den abfallenden Wasserdruck, der beim Hochkurbeln der Fische entsteht, stirbt das Tier in den allermeisten Fällen bevor es die Wasseroberfläche erreicht. Diese Fische können daher nicht wieder zurückgesetzt und müssen entnommen werden.
Ausfuhr von gefangenem Fisch nach Deutschland
Hier gelten neue Regelungen ab 01.01.2021 für Meeresfische, Süßwasserfische sind davon nicht betroffen.
- Fisch ausführen dürfen nur Urlauber, die in einem registrierten touristischen Fischereibetrieb übernachtet und geangelt haben. Früher durften auch 10 kg ausgeführt werden, wenn der Betrieb nicht registriert war. Die norwegischen Betriebe sind aber fast alle registriert.
- Die bisherige Exportquote von 20kg wurde auf 18kg gesenkt.
- Beamten und Behörden müssen geschmuggelten Fisch sofort beschlagnahmen.
- Die Ausfuhrintervalle für ausländische Angler ändern sich von einmal die Woche auf zweimal im Jahr.
- Die Fänge bei touristischen Fischereibetrieben müssen der Fischereidirektion gemeldet werden. Betriebe sind verpflichtet, Urlauber über Regeln und Änderungen aufzuklären.
Häufige Fragen zum Angeln in Norwegen
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