Zusatzdrilling, Angsthaken & Stinger

Angsthaken, auch Stinger genannt, ist ein zusätzlicher Drilling, welcher mit einer kurzen Schnur am Köder befestigt wird. Dies macht vor allem bei der Raubfischangelei mit Gummiködern Sinn, um spitzbeissende Fische zu haken, die sonst nicht hängen bleiben würden.
Die kann die Ausbeute um ein vielfaches steigern, gerade wenn die Fische sehr vorsichtig sind und den Ködern nur sehr weiter hinten attackieren.
Inhaltsverzeichnis
Ab welcher Ködergröße macht ein Stinger Sinn?
Ich verwende bei Ködern ab 12cm meist einen Stinger. Ist der Köder noch größer, also 20cm+, so kann auch zweiter Stinger montiert werden. Gerade bei großen Hechtködern macht dies Sinn, um den Fisch auch sicher zu haken.
Wie wird ein Stinger richtig montiert?
Zieht hierfür zunächst die Schlaufe über die Öse des Jigkopfes. Nun hakt ihr den Stinger nach Möglichkeit im hinteren Bauchbereich des Gummiköders ein, sodass die Schnur des Stingers eng am Köderfisch anliegt.
Achtet darauf, dass sich der Gummifisch ganz normal bewegen kann und nicht durchgebogen ist. In diesem Fall wäre der Angstdrilling zu eng montiert und ihr müsst nachjustieren.
Stinger durch den Gummifisch führen
Um den Stinger noch besser zu verstecken, kann man ihn auch durch den Köderfisch führen. Dies ist jedoch nicht unbedingt üblich, da das Gummi sehr darunter leidet und die Köder so entsprechend schneller verschleißen. Gerade wenn ein Fisch einen starken Drill liefert, erhöht sich die Chance um ein Vielfaches, dass der Köder stark beschädigt wird und ihr diesen austauschen müsst.
Stinger aus Carbon oder Fluorocarbon
Neben einem Stahlvorfach sind Stinger auch mit Carbon oder Fluorocarbon Schnur erhältlich. Im Falle der Fluorocarbonschnur sorgt dies dafür, dass der Köder noch unauffälliger und damit attraktiver für den Raubfisch wirkt. Allerdings ist Fluorocarbon natürlich auch etwas weniger robust und die Chance auf einen Abriss größer.
Anleitung: Stinger selbst bauen
Einen Stinger könnt ihr auch ganz leicht selber bauen. Dies ist nicht nur einfach, sondern spart auch eine ganze Menge Geld. Wer im Bau von Angsthaken geübt ist, braucht weniger als eine Minute pro Stück. So könnt ihr euren Vorrat bequem und kostengünstig wieder auffüllen.
Materialien
- Zange / Schere
- Maßband / Zollstock
- Klemmhülsen-Zange
- Klemmhülsen
- Stahl- oder Fluorocarbon Schnur
- Drillinge
Schritt 1: Messt die Länge eures Stinger aus und schneidet das entsprechende Stück von der Rolle ab.
Schritt 4: Steckt das untere Ende durch die Klemmhülse, sodass sich eine kleine Schlaufe bildet.
Schritt 8: Sollte ein kleines Stück Schnur übersehen, ist dies nicht weiter schlimm.
Schritt 10: Setzt auch hier wieder die Quetschhülse in die passende Form der Zange.
Stinger richtig aufbewahren
Grundsätzlich können Haken ganz normal zB. in einer Köderbox transportiert werden. Das Problem dabei ist jedoch, dass sich diese dabei oftmals verheddern und man sie erst einmal auseinander tüddeln muss, wenn man sie benutzen möchte. Dies ist gerade bei wenig Licht nicht immer einfach. Außerdem scheuern die Haken durch die ständige Bewegung beim Transport sowohl aneinander, als auch an der Innenseite der Box, sodass die Schärfe der Haken mit der Zeit darunter leidet.
Daher ist es besser, Zusatzdrillinge in einer extra Box aufzubewahren. Diese schonen den Haken und helfen dabei, ein wenig Ordnung in das eigene Tackle zu bringen.
Die Boxen sind mit Schaumstoff bestückt, in welche die Haken einfach hineinhgedrückt werden können. So sitzen sie fest und sicher in Position.
Zubehör zum Stinger selber bauen
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Kommentare zum Artikel
Thomas um
Hallo,
ich habe erst vor kurzem die Angelei begonnen. Meine Frage: welchen Jigkopf würde ich für einen 11,5 cm großen Gummifisch nehmen müssen?
Lohnt sich ein Stinger.
MfG Thomas
Christoph Hein um
Moin Thomas,
für Gummifische zwischen 10-12,5cm würde ich einen 3/0 Haken empfehlen.
Einen Stinger kannst bei 11,5cm großen Ködern nutzen, ist aber aus meiner Sicht kein Muss. Ich verzichte hier in der Regel auf einen Stinger.
Viele Grüße
Christoph