Barschangeln im Herbst

Christoph Hein
Aktualisiert am 13.01.2023

Barschangeln im Herbst

Für passionierte Angler stellt selbst die kühle Jahreszeit keinen Grund dar, warum man nicht zur Rute greifen und auf einen prachtvollen Barsch am Haken warten soll. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, auch im Herbst zu angeln, solange man mit dem saisonalen Verhalten der Fische vertraut ist. Im folgenden Artikel wird erläutert, was man beim Barschangeln in den Herbstmonaten beachten sollte.

Verhalten des Barsches im Herbst

Allgemein muss man sich als Angler im Zeitraum zwischen September bis November/Dezember auf veränderte Verhaltensweisen der Barsche einstellen. Diese sind sowohl auf das wechselhafte Wetter, als auch die niedrigere Wassertemperatur und die Größe der Beutefische zurückzuführen. Zudem nehmen sich Barsche an ein Beispiel an Weissfischen und verhalten sich sehr ähnlich. Grundsätzlich gilt ein Weißfisch als temperaturempfindlicher und zieht sich in tiefere Gewässer zurück. Im Herbst tun es Barsche den Weißfischen gleich, wenn sie Futter suchen wollen. In dem saisonalen Verhalten liegt zugleich ein Vorteil, denn so finden sich die Tiere in Kleingruppen zusammen. Dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, einen von ihnen einzufangen.

Welche Köder eignen sich am besten zum Barschangeln im Herbst?

Ein Barsch kommt selten allein: Entdeckt man Barsche im Wasser, sollte man unmittelbar einen Köder auswerfen. Barsche gelten als besonders beißfreudig. Wenn also ein Barsch anbeißt, lassen weitere Schwarmmitglieder oft nicht lange auf sich warten. Zwischendurch tauscht man den Köder während des Angelns aus. Ideal zum Fangen sind Köder mit akustischen Signalen wie zum Beispiel Rasseln. Barsche hören auf ihre Klänge und kommen aus den Seegrasgebieten hervor. Daneben sind Varianten geeignet, die das Schwimmverhalten der Tiere nachahmen. Gute Aussichten auf einen Barsch an der Angel hat man mit Gummiködern, die vom Aussehen her einem Fisch nachempfunden sind. Diesen Ratschlag sollte man insbesondere an barscharmen Tagen beherzigen. Sie können die Trefferquote erhöhen, denn Barsche fressen neben Muscheln oder anderen Wassertieren auch ihre jüngeren Artgenossen.

Wichtig ist, den Köder schnell zu bewegen. Durch diese Unruhe werden die Barsche in ihrer Jagdfreudigkeit aktiviert. Gleichzeitig sollte man seinen Fang behutsam aus dem Wasser ziehen. Auf diese Weise bleibt die Gefahr, den Barsch zu verlieren, sehr niedrig. Eine nicht zu feste Rute in Verbindung mit sanftem Drillen ist für den Barschfang optimal.

Welche Farben funktionieren gut im Herbst?

Im Vergleich zu anderen Fischarten sind Barsche für optische Reize ausgesprochen empfänglich. Ist das Wasser klar und sauber, empfehlen sich dunkle ‘Schlammfarben’ wie Schwarz und Braun, des Weiteren auch Grüntöne. Ansonsten haben sich Farbnuancen zwischen gelblichem Grün bis hin zu Weiß in trüben Gewässern bewährt. Solche Färbungen erinnern die Fische an ihr Futter, weshalb viele Köder ähnlich gefärbt im Fachhandel angeboten werden.

Beißzeiten von Barschen im Herbst

Barsche beißen während der Herbstmonate in nur sehr kurzen Phasen. Deshalb ist hier etwas Geduld gefragt, bis sich das Warten auszahlt. Hatte man schließlich Erfolg, sollten die jeweiligen Wetterverhältnisse und Örtlichkeiten schriftlich dokumentiert werden. Dann braucht man beim nächsten Mal nur im Notizbuch nachzuschlagen, welche Bedingungen beim letzten Fang vorgeherrscht haben. Zu den relevanten ‘Eckdaten’ zählen die Temperaturen von Luft und Wasser, die Wassersauberkeit sowie zeitliche Daten. Sowohl am frühen Morgen als auch zum Abend hin haben Barsche ihre üblichen Beißzeiten. Am Tag sind sie diesbezüglich etwas weniger aktiv.

Standplätze im Herbst – wo stehen die Barsche?

Barsche verhalten sich sehr verlässlich, was ihre bevorzugten Umgebungen angeht.
Unter herbstlichen Wetterbedingungen sind Barsche in kleineren Gruppen anzutreffen als in den Frühjahrs- oder Sommermonaten. Am Tag gruppieren sie sich bevorzugt in flachen Gewässern. Zu den Abendstunden hin ändern sie ihren Aufenthaltsort und schwimmen ins tiefere Wasser. Dort sind sie auch noch am frühen Morgen zu finden. Wer im Herbst sein Glück versuchen möchte, sollte Ausschau nach Spots mit Kanten und Vertiefungen am Grund Ausschau zu halten.

 

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Christoph beim Angeln

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