Fisch des Jahres 1984 – 2024

Christoph Hein
Aktualisiert am 16.01.2024

Dorsch - Fisches des Jahres 2024

Der Fisch des Jahres wird seit 1984 jedes Jahr gekürt. Ziel ist es, auf die Schädigung der Lebensräume durch Menschen hinzuweisen und gefährdete Arten hervorzuheben. Die Petri-Stiftung war anfangs für die Benennung zuständig. Der Deutsche Anglerverband und der Verband Deutscher Sportfischer übernahmen dies im Jahr 1991. Seit 2013 ist der Deutsche Angelfischer Verband (DAV) für die Wahl zuständig.

2024 – Der Dorsch (Atlantischer Kabeljau – Gadus morhua)

Der Dorsch, auch als Kabeljau bekannt, ist der Fisch des Jahres 2024. Er ist ein bedeutender Bewohner der Nord- und Ostsee und ein beliebter Zielfisch unter Anglern. Früher war er eine wichtige Nahrungs- und Erwerbsquelle, doch heute sind seine Bestände durch Klimawandel, Überdüngung und Überfischung stark bedroht. Der Dorsch wurde 2024 erstmals durch eine öffentliche Online-Abstimmung zum “Fisch des Jahres” gewählt und gilt als ökologisch und ökonomisch wichtige Art. Trotz strengerer Fangregelungen bleibt die Erholung der Bestände eine wissenschaftliche Herausforderung.

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Der Dorsch

2023 – Der Flussbarsch (Perca fluviatilis)

Der Flussbarsch wurde vom Deutschen Angelfischerverband e.V. gemeinsam mit dem Verband Deutscher Sporttaucher e.V. und der Gesellschaft für Ichthyologie e.V. zum Fisch des Jahres 2023 gewählt. Er ist in Deutschland, als auch in allen angrenzenden Ländern heimisch. Aufgrund seiner geringen Ansprüche an die Wasserqualität kommt der Raubfisch in fast allen Gewässern vor. Er gilt als guter Speisefisch und ist bei Anglern ein beliebter Zielfisch.

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Der Flussbarsch

2021 / 2022 – Der atlantische Hering (Clupea harengus)

Der Atlantische Hering ist ein Schwarmfisch und stark durch die Überfischung der Ostsee bedroht. Die Fische erreichen in der Regel eine Länge von bis zu 30 cm und werden rund 200 g schwer. Neben der Fischerei ist der hohe Nährstoffgehalt der Ostsee ist für die schwindende Population der Heringe verantwortlich. Hier spielt die Düngung der Landwirtschaft eine große Rolle. Zunehmend gelangen Düngemittel in die Ostsee, sodass sich weniger große Algen bilden, an denen die Fische ihren Laich ablegen.

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2020 – Nase (Chondrostoma nasus)

Nasen werden zwischen 25 – 40 cm groß und 1 kg schwer. Die spindelförmigen Fische leben in Schwärmen in sandigen oder kiesartigen Gewässern mit hoher Fließgeschwindigkeit. In Deutschland sind sie Hauptfische in Donau und Rhein. Zum Laichen ziehen sie flussaufwärts. Leider gehen ihnen durch die Verbauung der fließenden Gewässer zunehmend die Laichplätze verloren. Vielerorts ist die Nase daher stark bedroht oder gar ausgestorben.

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2019 – Atlantischer Lachs (Salmo salar)

Einer der bekanntesten Fische ist der Lachs. Der Atlantische Lachs ist vom Aussterben bedroht. Die Wahl dieses Fisches zum Fisch des Jahres zeigt auf, dass durchquerbare Flüsse und geeignete Laichgründe unabdingbar sind, um diese Art zu schützen und zu erhalten. Lachse wandern, sind dabei aber recht anspruchsvoll. Sie brauchen saubere Gewässer, doch Verschmutzung durch Abwasser und Blockaden ihrer Wege durch Ausbau von Wasserkraftwerken machen es den Fischen schwer, zu überleben.

2018 – Dreistachliger Stichling (Gasterosteus aculeatus)

Der Dreistachlige Stichling ist mit höchstens acht Zentimetern einer der kleinsten Süßwasserfische Deutschlands. Sein ungewöhnliches Aussehen und Brutverhalten macht ihn zu einer sehr bekannten Fischart. Dier Fisch lebt im Flachwasser mit zahlreichen Pflanzen, in Gewässern mit langsamer Flussgeschwindigkeit. Er wurde gewählt, weil Kleinfischarten ebenfalls Aufmerksamkeit brauchen.

Ausführliche Informationen zum Dreistachligen Stichling

2017 – Flunder (Platichthys flesus)

Die bis zu 30 cm lange und ungefähr 300 Gramm leichte Flunder gehört zu den Plattfischen und lebt an den meisten europäischen Küsten. Flundern sind die einzigen Plattfische, die in Süßwasser zurechtkommen. Dieser Fisch wandert gerne vom Meer bis in die Flüsse hinein. Er wurde deshalb zum Fisch des Jahres gewählt, um die Aufmerksamkeit auf die Verbindung von Flüssen und Meeren als Lebensraum zu lenken. Durch Wehre und andere Querbauwerke wird den Fischen die Wandermöglichkeit verwehrt.

2016 – Hecht (Esox Lucius)

Als eine der bekanntesten und größten Fischarten in Deutschland nutzt der Hecht Auen und Ufer als Laichplätze. Diese müssen in natürlichem Zustand bestehen bleiben, um die Art zu erhalten. Das drückt die Wahl zum Fisch des Jahres deutlich aus. Der beliebte Speisefisch weist ein markantes Äußeres auf, mit einem langgestreckten Körper und einem Maul, das an einen Entenschnabel erinnert.

Ausführliche Informationen zum Hecht

2015 – Huchen (Hucho hucho)

Der Huchen, auch Donaulachs genannt, steht kurz vor dem Aussterben. Er kommt vorwiegend in der Donau und ihren Nebenflüssen vor. Mit 50 bis 120 Zentimetern ist der spindelförmige, lange Fisch dauerhaft im Süßwasser unterwegs. Er liebt Gewässer mit hoher Fließgeschwindigkeit und hohem Sauerstoffgehalt. Er gehört in Europa zu den Arten, die einem gemeinschaftlichen Interesse unterliegen. Damit müssen zu seiner Erhaltung von den EU-Mitgliedsstaaten Schutzgebiete benannt werden.

Ausführliche Informationen zum Huchen

2014 – Europäischer Stör (Acipenser sturio)

Störe gibt es seit 250 Mio. Jahren. Sie gehören zu den Knochenfischen. Der Stör hat statt Schuppen fünfreihige Knochenplatten und eine asymmetrische Flosse am Schwanz. Bis vor einem Jahrhundert war er der größte hier lebende Fisch, mit 6 Metern Länge und 400 kg Gewicht. Seit den 1960ern gilt er hierzulande als ausgestorben, weil seine Wanderwege durch Bauwerke verstellt wurden.

2013 – Forelle (Salmo trutta)

Die Forelle gehört zu den Lachsfischen. Sie lebt in der Ost- und Nordsee, aber auch im Atlantik und in zahlreichen Seen und Flüssen. Der spindelförmige Fisch kann eine Länge zwischen 45 und 80 Zentimetern erreichen, bei einem Gewicht um die 10 bis 15 kg. Einige Forellen wandern ins Meer, andere leben dauerhaft im Süßwasser. Kalte Flüsse, Bäche oder Seen werden hierbei bevorzugt.

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2012 – Neunaugen (Petromyzontidae)

Neunaugen sind eine der ältesten Wirbeltierklassen, die es auf der Erde gibt. Sie existieren seit fast 500 Mio. Jahren. In Deutschland finden sich vier Arten dieses Fisches. Neben dem 1988 als Fisch des Jahres gewählten Fluss- und Bachneunauges gibt es noch das Meerneunauge und das Ukrainische Neunauge. Die Bestände haben sich in den letzten Jahren stabilisiert, aber die Wahl soll zeigen, dass die Bestrebungen zur Rettung dieser Art fortgesetzt werden müssen.

2011 – Äsche (Thymallus thymallus)

Der Süßwasserfisch nimmt die Umweltverschmutzungen von allen hier beheimateten Fischen am schlechtesten hin. Nimmt die Qualität des Wassers ab, verschwindet die Europäische Esche dort. Zudem dezimieren Kormorane die Bestände. Der Knochenfisch gehört zu den Lachsen und wird gut dreißig bis fünfzig Zentimeter lang, bei einem Gesicht von 1 bis 3 Pfund. Ihre spitzen Pupillen in Form einer Birne, die großen, runden Schuppen und ihre überdimensionale Rückenflosse sind charakteristisch für diesen Fisch.

Ausführliche Informationen zur Äsche

2010 – Karausche (Carassius carassius)

Die langsam wachsende Karausche bringt es auf bis zu 64 cm Länge und wiegen bis zu 3 Kilogramm. Sie sieht dem Karpfen ähnlich, weshalb sie auch mit Schneider-, Moor-, Bauern- oder Steinkarpfen bezeichnet wird. Die Fischart ist nicht europaweit zwar nicht akut gefährdet, leidet aber unter einem kontinuierlichen Rückgang ihrer Population besonders in Zentraleuropa. In Deutschland gilt sie als stark gefährdet und steht auf der roten Liste. Sie lebt in kleineren Gewässern wie Standgewässern und Tümpeln, die zunehmend zerstört werden.

Ausführliche Informationen zur Karausche

2009 – Europäischer Aal (Anguillia anguillia)

Die nachtaktiven Aale sind durch ihre langen Körper, die einer Schlange ähneln, einzigartig. Die bis zu 1,5 Meter langen Fische schlüpfen in der Nähe der Bahamas und kommen mittels Golfstrom als Larven an die europäischen Küsten. Hier schwimmen sie in die Flüsse hinein. Durch die Wahl zum Fisch des Jahres soll darauf hingewiesen werden, dass die Bestände insgesamt zurückgehen und größerer Schutz nötig ist.

Ausführliche Informationen zum Aal

2008 – Bitterling (Rhodeus amarus)

Im Jahr 2008 wurde der Bitterling zum zweiten Mal Fisch des Jahres. Er steht bis heute auf der roten Liste der stark gefährdeten Arten. Dies ist der speziellen Fortpflanzung des Fisches geschuldet. Bestimmte Muschelarten sind nötig, damit er sich vermehren kann. Diese jedoch werden zunehmend wenig, was auf Ausbaggerung und Umweltverschmutzung zurückgeführt wird.

Ausführliche Informationen zum Bitterling

2007 – Schleie (Tinca tinca)

Die Schleie gibt es fast überall in Europa. Der dunkel-olive Fisch wird zwischen 20 und 40 Zentimeter lang und wiegt höchstens 7,5 Kilogramm. Schleien leben sogar in kleinen Gewässern wie Tümpeln, da sie die Fähigkeit besitzen, bei Kälte oder Hitze zu erstarren. So überleben sie sogar einen deutlichen Mangel an Sauerstoff, sofern dieser kurzfristig auftritt. Ihr bevorzugter Lebensraum ist der Boden von langsam fließenden oder gar stehenden Gewässern.

Ausführliche Informationen zur Schleie

2006 – Groppe (Cottus gobio)

Die Groppe wird auch Koppe oder Mühlkoppe genannt. Die Wahl der Groppe zum Fisch des Jahres erfolgte erstmals zusammen mit dem Österreichischen Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz. Das soll die Aufmerksamkeit für diesen Fisch in den Medien erhöhen. Die Koppe ist stark bedroht. Da ein gemeinschaftliches Interesse besitzt, müssen für den Erhalt Schutzgebiete erschaffen und ausgewiesen werden. Nur 10 bis 15 cm klein, hat sie einen ausgeprägten, dicken Kopf und einen Körper in Form einer Keule. Er lebt in sauberen Gewässern versteckt am Boden.

Ausführliche Informationen zur Groppe

2005 – Bachforelle (Salmo trutta f. fario)

Die Bachforelle gehört in Europa zu den Süßwasserfischen mit der größten Bedeutung. In rasch fließenden Gewässern mit viel Struktur und Sauerstoff ist sie oftmals die dominante Fischart. Diese Art bevorzugt kühle Gewässer, darum hat die Klimaerwärmung drastische Folgen für diesen Fisch. Die Temperatur ihres Lebensraumes hat großen Einfluss auf ihr Leben. Krankheiten infolge der Erwärmung dezimieren die Bestände weiter. Darauf will die Wahl zum Fisch des Jahres aufmerksam machen.

Ausführliche Informationen zur Bachforelle

2004 – Maifisch (Alosa alosa)

2004 wurde der Maifisch, der auch Alse oder Alose genannt wird, Fisch des Jahres. Er passt in die Kategorie der Heringsartigen und ist ebenfalls ein Wanderfisch. Auch er war ein häufig, verschwand dann durch Umweltzerstörung und wird nun im Rhein seit dem Jahr 2003 erfolgreich wieder angesiedelt.

2003 – Barbe (Barbus barbus)

Die Barbe gehört zu den Wanderfischen und zur Gruppe der Karpfenfische. In Mittel- und Westeuropa kommt sie im Süßwasser der Mittelläufe von Flüssen vor. Auch ihr werden Wasserkraftanlagen und Stauwerke zum Verhängnis. Barben leben in Schwärmen und laichen in Kies und Geröll. Ihr Körper ist lang gestreckt und sie verfügt über einen rüsselartigen Mund, der an der Oberlippe mit vier Barteln besetzt ist.

Ausführliche Informationen zur Barbe

2002 – Quappe (Lota lota)

Die Quappe geht gern auf Wanderschaft. Sie ist der einzige im Süßwasser lebende Fisch, der zu den dorschartigen Fischen zählt. Kleinwasserkraftanlagen sorgen dafür, dass sie gefährdet ist. In den kleinen Flüssen und Bächen findet man sie kaum noch, höchstens in Flüssen wie Elbe und Oder. Dort war die Quappe einst stark vertreten. Der Fisch wird auch Aalquappe genannt, was auf sein Aussehen verweist.

2001 – Europäischer Stör (Acipenser sturio)

Störe gehören zu den Knochenfischen und besiedeln seit über 250 Mio. Jahren fließende Gewässer. Der Stör hat statt Schuppen fünfreihige Knochenplatten und eine asymmetrische Schwanzflosse. Markant sind die vier Barteln am Maul. Bis vor einem Jahrhundert war der Europäische Stör in ganz Deutschland beheimatet und der größte hier lebende Fisch. Er kann bis sechs Metern Länge erreichen und 400 kg schwer werden. Seit den 1960ern gilt der Fisch hierzulande als ausgestorben, weil seine Wanderwege durch Bauwerke verstellt wurden.

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2000 – Atlantischer Lachs (Salo salar)

Das Leben des Lachses beginnt im Süßwasser. Als junge Fische durchschwimmen Lachse das Meer und kehren später zurück ins Süßwasser in ein Laichgebiet. Der vom Aussterben bedrohte Atlantische Lachs wird 60 cm bis hin zu 100 cm lang und wiegt zwischen 3 und 15 Kilo. Auch sein Zug zum Laichgrund ist durch Verbauung stark erschwert.

1999 – Nordseeschnäpel (Coregonus oxyrhynchus)

Der Nordseeschnäpel gehört zur Familie der Coregonen und wird bei 2 Kilogramm Gewicht gut 50 cm groß. Schon seit den 1950ern sind die Bestände des Fisches mit der Fettflosse und der langen Schnauze in allen Unterläufen deutscher Flüsse deutlich rückläufig. Zwischenzeitlich galt er als ausgestorben. In den 1980 erfolgte die Nachzucht durch ursprüngliches Laichmaterial. Er wurde an manchen Flüssen wieder eingebürgert und vollständig geschützt.

1998 – Strömer (Leuciscus souffia)

Der Strömer ist eine karpfenartige Kleinfischart und relativ unbekannt. Seit geraumer Zeit ist er vom Aussterben bedroht und steht auf der Roten Liste. Staustufen und Wehre haben ihn stark dezimiert. Er lebt hauptsächlich in Flüssen im Süden von Deutschland, wie dem Rhein und der Donau. Kaum 20 cm lang braucht er sauberes Gewässer, das rasch fließt und viel Sauerstoff enthält.

1997 – Europäische Äsche (Thymallus thymallus)

Der Süßwasserfisch nimmt die Umweltverschmutzungen von allen hier beheimateten Fischen am schlechtesten hin. Nimmt die Qualität des Wassers ab, verschwindet die Europäische Esche dort. Zudem dezimieren Kormorane die Bestände. Der 1 bis 3 Pfund schwere Knochenfisch gehört zu den Lachsen und wird dreißig bis fünfzig Zentimeter lang. Ihre spitzen Pupillen in Form einer Birne, die großen, runden Schuppen und ihre überdimensionale Rückenflosse sind charakteristisch für diesen Fisch.

Ausführliche Informationen zur Europäischen Äsche

1996 – Meerforelle (Salmo trutta trutta)

Im Durchschnitt wird die torpedoförmige Meerforelle 60 cm lang. Sie verkörpert die Stammform der Forellen und gehört zu den Lachsfischen. Die Meerforelle ist ein wanderfreudiger Fisch, der zum Laichen auch in kleine Flüsse schwimmt. Da die Laichgründe durch Kraftwerke schlechter zu erreichen sind und Rückstauung von Flüssen die Laichplätze auslöscht, ist die Meerforelle gefährdet. Mittlerweile werden erfolgreich Meerforellen neu angesiedelt, indem alternative Gewässer und Fischtreppen gebaut wurden.

Alle Informationen zur Meerforelle

1995 – Europäischer Aal (Anguilla Anguilla)

Die nachtaktiven Aale sind durch ihre langen, schlangenartigen Körper einzigartig. Die bis zu 1,5 Meter langen Fische schlüpfen in der Nähe der Bahamas und kommen mittels Golfstrom als Larven an die europäischen Küsten. Hier schwimmen sie in die Flüsse hinein. Die Bestände schrumpfen allerdings und es bedarf größeren Schutzes.

Ausführliche Informationen zum Aal

1994 – Nase (Chondrostoma nasus)

Nasen erreichen zwischen 25 und 40 cm Größe bei einem Gewicht bis zu einem Kilo. Die spindelförmigen Fische leben in Schwärmen und bevorzugen Gewässer mit hoher Fließgeschwindigkeit auf Sand- und Kiesboden. Sie gehören zu den Hauptfischen in Donau und Rhein. Zum Laichen ziehen sie flussaufwärts. Leider gehen ihnen durch die Verbauung der fließenden Gewässer zunehmend die Laichplätze verloren. Vielerorts ist die Nase daher stark bedroht oder gar ausgestorben.

Ausführliche Informationen zur Nase

1993 – Kabeljau (Gadus morhua)

Der Kabeljau, der auch als Dorsch bekannt ist, wird durch die Überfischung der Gewässer und die Erwärmung durch den Klimawandel bedroht. Um darauf hinzuweisen, wurde er 1993 zum Fisch des Jahres gewählt. Er ist einer der beliebtesten Speisefische und lebt im Nordantlantik, der Ostsee und dem Nordpolarmeer. Dieser Fisch kann bis 50 Kilo schwer werden, bei einer Körperlänge von 1,50 m.

Alle Informationen zum Kabeljau

1992 – Atlantischer Lachs (Salmo salar)

Umweltverschmutzung und Verbauung führten dazu, dass der Atlantische Lachs vom Aussterben bedroht ist. Mit der Wahl soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass der bis zu einem Meter lange und bis zu 15 Kilo schwere Fisch mit dem spindelförmigen Körperbau dringend Hilfe braucht. Der Versuch, die Atlantischen Lachse wieder anzusiedeln, wird seit den 1990ern durch die Renaturierung von durchwanderbaren Flüssen und Bächen unterstützt.

1991 – Elritze (Phoxinus phoxinus)

Die 6 bis 8 cm lange, karpfenartige Elritze wird auch Pfrille genannt, Maipiere oder Bitterfisch. Sie lebt im Schwarm und ist auch ein beliebter Aquarienfisch. In den oberen Wasserschichten von Gewässern, die klares und sauberes Wasser mit hohem Sauerstoffgehalt aufweisen, ist sie zu Hause. Durch die Verunreinigung von Gewässern und den Bau von Wehren ist sie ausgesprochen gefährdet.

Ausführliche Informationen zur Elritze

1990 – Bachforelle (Salmo trutta fario)

Die Bachforelle gehört in Europa zu den Süßwasserfischen mit der größten Bedeutung. In rasch fließenden Gewässern mit viel Struktur und Sauerstoff ist sie oftmals die dominante Fischart. Sie braucht kühle Gewässer, darum hat die Klimaerwärmung drastische Folgen. Krankheiten infolge der Erwärmung dezimieren die Bestände.

Ausführliche Informationen zur Bachforelle

1989 – Groppe (Cottus gobio)

Diese stark gefährdete Fischart ist ausgesprochen empfindlich bei Verunreinigungen. Sie ist deshalb ein guter Indikator für die Qualität eines Gewässers aus ökologischen Gesichtspunkten. Der 10 -15 cm große Fisch mit dem auffallend breiten Kopf ist Opfer der zunehmenden Verschmutzung von fließenden Gewässern durch Dünger oder Industrieabfälle. So verschwand sie in vielen Gewässern, in denen sie lange Zeit zu finden war.

Ausführliche Informationen zur Groppe

1988 – Bach- und Flussneunauge (Lampetra planeri/ Lampetra fluviatilis)

Die Fische der Neunaugen-Art werden ca. 30 bis 40 Zentimeter lang und gehören zu den Rundmäulern. Ihr langgestreckter Körper ähnelt dem eines Aales. Seine 7 runden Kiemenöffnungen, die Nasenöffnung und das echte Auge sind namensgebend. Das Saugmaul erlaubt es diesen Neunaugen, sich wie ein Parasit an seinem gewählten Wirt festzusaugen und es mit seinen scharfen Hornzähnen zu zerfleischen. 1988 gehörten die Neunaugen zu den gefährdeten Arten. Bachneunaugen leben dauerhaft im Süßwasser, während Flussneunaugen ins Meer wandern.

1987 – Europäischer Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis)

Dieser Süßwasserfisch gehört zu den Schmerzeln. Er lebt zwischen der Loire in Frankreich und der Wolga in Russland und wird zwischen 15 und 30 Zentimeter lang. Wie ein Aal verfügt der Schlammpeitzger über einen langen Körper, der am Kopf walzenförmig ist. Er hat zudem Barteln an Unter- und Oberkiefer. In Europa ist der nachtaktive Fisch zwar nicht vom Aussterben bedroht, in Deutschland gilt er allerdings als stark gefährdet, was zu seiner Wahl führte.

1986 – Schneider (Alburnoides bipunctatus)

Der Schneider wird auch Breitblecke oder Alandblecke genannt und zählt zu den Karpfenartigen. Der zehn bis zwölf Zentimeter lange Schwarmfisch bevorzugt klare Flüsse und Bäche mit hoher Fließgeschwindigkeit und Kiesgrund. Er kam in der Donau oft vor, ist aber durch Verschmutzung, Verschlammung und dem Einsatz von Regenbogenforellen in den Heimatgewässern sehr selten geworden.

1985 – Bitterling (Rhodeus amarus)

Der mitteleuropäische Bitterling lebt als Karpfenfisch in flachen, stehenden oder schwach fließenden Gewässern. Hier liebt er schlammigen oder sandigen Untergrund. Er wird sechs bis neun Zentimeter lang. Zur Fortpflanzung braucht er zwingend Muscheln in seinem Lebensraum. Diese spezielle Art der Fortpflanzung schränkt seine Verbreitung stark ein, da die nötigen Muschelarten durch Verschmutzung der Gewässer und Ausbaggerung abgenommen haben.

Ausführliche Informationen zum Bitterling

1984 – Bachschmerle (Barbatula barbatula)

Die Bachschmerle gehört zu den Plattschmerlen und wurde 1984 zum ersten Fisch des Jahres, weil ihr Bestand als gefährdet galt. Seit 1996 wurde eine Bestandserholung verzeichnet. Nun ist der Bestand wieder gesichert. Die höchstens 21 cm lange Bachschmerle wird nur 200 Gramm leicht. Charakteristisch sind sechs Bartfäden unterhalb ihres Mauls.


Quelle: https://www.dafv.de/projekte/fisch-des-jahres

 

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