Friedfische angeln: Infos zu Ködern, Friedfischarten und Ausrüstung

Christoph Hein
Aktualisiert am 12.04.2023

Friedfisch

Als Friedfische (auch Weißfische genannt) werden Fischarten bezeichnet, die sich von Pflanzen, Plankton oder Insektenlarven ernähren. Sie jagen keine anderen Fische und leben friedlich. Zu den Friedfischen gehören etwa Karpfen, Barben und Rotfedern. Was beim Angeln auf Friedfische wichtig ist, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Friedfische im Überblick

Unterschiede zwischen Friedfischen und Raubfischen

Friedfische und Raubfische sind zwei grundlegend verschiedene Gruppen von Fischen, die sich in mehreren Aspekten unterscheiden. Während Friedfische in der Regel friedlich und weniger aggressiv sind, sind Raubfische bekannt für ihr aktives Jagdverhalten und ihre territorialen Ansprüche. Diese Unterschiede haben ihren Ursprung in den jeweiligen Ernährungsgewohnheiten und Anpassungen der beiden Gruppen.

Die Hauptnahrungsquelle von Friedfischen besteht aus pflanzlichem Material, Insektenlarven und Kleinstlebewesen wie Krebstieren oder Schnecken. Diese Ernährung führt dazu, dass Friedfische weniger aggressiv sind und keine Territorien beanspruchen müssen, um Nahrung zu sichern. Ihr Körperbau ist oft schlanker, und ihre Zähne sind eher für das Zerkleinern von Pflanzenmaterial und das Filtern von kleinen Beutetieren ausgelegt.

Im Gegensatz dazu ernähren sich Raubfische von anderen Fischen und Wirbeltieren, was zu einer aggressiveren Natur und einem territorialen Verhalten führt. Ihr Körperbau ist in der Regel kräftiger, und sie besitzen scharfe, spitze Zähne, um Beutetiere effektiv greifen und töten zu können. Raubfische sind oft Einzelgänger oder leben in kleinen Gruppen, um ihre Beutetiere gemeinsam zu jagen.

Räuberische Friedfische: Eine interessante Ausnahme

Obwohl die meisten Friedfische friedlich sind und sich hauptsächlich von Pflanzen und Kleinstlebewesen ernähren, gibt es einige Ausnahmen, bei denen Friedfische räuberisches Verhalten aufweisen. Diese räuberischen Friedfische sind jedoch eher selten und machen nur einen kleinen Teil der Friedfischpopulation aus.

Ein Beispiel für räuberische Friedfische sind Bitterlinge. Obwohl sie normalerweise Pflanzenfresser sind, können sie in Zeiten knapper Nahrungsressourcen zu räuberischem Verhalten übergehen und kleinere Fische oder Wirbellose fressen. Dies zeigt, dass Friedfische unter bestimmten Umständen flexibel in ihren Ernährungsgewohnheiten sein können und sich an veränderte Umweltbedingungen anpassen.

Angelköder für Friedfische: Die richtige Wahl treffen

Das Angeln von Friedfischen kann für Angler aller Erfahrungsstufen eine interessante und lohnende Herausforderung darstellen. Um erfolgreich Friedfische zu fangen, ist es wichtig, den richtigen Köder auszuwählen, der den natürlichen Nahrungsquellen der jeweiligen Fischart entspricht.

Da Friedfische sich vorwiegend von pflanzlichem Material und Insektenlarven ernähren, sind Naturköder wie Maden, Würmer, Brot oder Mais häufig erfolgreiche Angelköder für diese Fische. Im Handel sind zudem spezielle Fertigköder für Friedfische erhältlich, die oft aus Teig, Pellets oder Boilies bestehen und mit pflanzlichen oder tierischen Aromen angereichert sind, um Friedfische anzulocken.

Bei der Auswahl des richtigen Köders ist es wichtig, die spezifischen Vorlieben der Zielfischart sowie die Jahreszeit und die örtlichen Gegebenheiten zu berücksichtigen. In verschiedenen Jahreszeiten können sich die Ernährungsgewohnheiten von Friedfischen ändern, was sich auf die Köderwahl auswirkt. Beispielsweise fressen Friedfische im Frühjahr häufig Insektenlarven, während sie im Sommer vermehrt pflanzliche Nahrung bevorzugen.

Die Größe des Köders sollte ebenfalls an die jeweilige Friedfischart angepasst werden, um den Angelerfolg zu maximieren. Kleinere Friedfische wie Rotauge oder Rotfeder bevorzugen in der Regel kleinere Köder, während größere Friedfische wie Brassen und Karpfen größere Köder bevorzugen.

Zusätzlich zum Köder ist die Angeltechnik von entscheidender Bedeutung für den Erfolg beim Friedfischangeln. Statische Methoden wie das Grund- oder Posenangeln sind oft gut geeignet, um Friedfische zu fangen, da sie die natürliche Nahrungsaufnahme der Fische imitieren. Ruhiges und geduldiges Angeln ist in der Regel der Schlüssel zum Erfolg, da Friedfische vorsichtig und zurückhaltend beim Anbiss sein können.

 

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  • Friedfisch: Rostislav / stock.adobe.com

Christoph beim Angeln

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