Bootsversicherung: Vergleich, Kosten & Tarifrechner 2024
Christoph Hein
Aktualisiert am 18.03.2024
Das Steuern eines Bootes ist der Traum vieler Menschen. Ähnlich wie bei einem Auto ist es auch bei einem Boot sinnvoll, dieses durch eine Bootsversicherung abzusichern. Der Schaden bei einem Bootsunfall kann schnell in empfindliche Höhen steigen, vor allem wenn zusätzlich ein Fremdschaden an einem anderen Boot entstanden ist. In diesem Artikel erklären wir euch, welche Arten der Bootsversicherungen es gibt und worauf es zu achten gilt.
Wichtige Infos in Kürze
Tarifrechner: Beitrag zur Bootsversicherung berechnen
Für welche Bootstypen & Bootsgrößen kann ich eine Bootsversicherung abschließen?
Im Grunde lässt sich für die meisten Wassersportfahrzeuge eine Bootsversicherung abschließen. Dazu gehören neben Motorbooten auch Ruderboote, Yachten, Kanus, Segeljollen oder Beiboote. Allerdings gibt es Kriterien, weshalb Versicherungen bestimmte Boote nicht aufnehmen:
Versicherbare Bootstypen
Wichtig ist auf ein mögliches Beiboot zu achten, das oftmals bei den Versicherungen nicht angeführt wird. Es ist selten automatisch in den Leistungen enthalten und benötigt eine Zusatzversicherung.
Des Weiteren gibt es eine Unterscheidung bei den Bootstypen. Kanus, Kajaks, Drachenboote, Faltboote und Schlauchboote ohne Motorisierung können mit einer privaten Haftpflicht geführt werden, die bei möglichen Unfällen die Kosten übernimmt. Kleine und mittelgroße Segelboote, Motorboote und Motoryachten werden über entsprechende Bootsversicherungen versichert. Für große Yachten und Segelboote müssen Sie sich nach entsprechenden Versicherungsangeboten umschauen, da sie mögliche Werte überschreiten. Hausboote sollten ebenfalls über die Bootsversicherung abgesichert sein.
Holz- und Elektroboote bilden Ausnahmen
Einen Sonderfall stellen Holzboote dar, die von vielen Versicherungen abgelehnt werden. Ebenfalls eine Ausnahme bilden Elektroboote, die für Versicherungen ein schlecht kalkulierbares Risiko darstellen und manchmal ausgeschlossen werden. Bei den Versicherungen sind außerdem anzufragen, Boote und Jachten mit einer Höchstgeschwindigkeit von über 100km/h, Mehrrumpfboote, gewerblich genutzte oder ehemals gewerbliche genutzte Fahrzeuge sowie Jetskis.
Arten von Bootsversicherungen
Für die rechtliche und finanzielle Absicherung beim Besitz und beim Führen von Booten können unterschiedliche Arten von Bootsversicherungen abgeschlossen werden. Sie unterscheiden sich in erster Linie durch ihren Leistungsumfang und den damit verbundenen Kosten. Als Eigentümer von Segel- oder Motorbooten ist der Abschluss einer Versicherung auf jeden Fall ratsam. Aber selbst beim regelmäßigem Chartern eines Bootes oder beim Fahren mit einem Schlauchboot mit Motorantrieb eignet sich eine Bootsversicherung, um keine finanziellen Risiken einzugehen.
Bootsteilkasko
Die Bootsteilkasko besitzt einen recht großen Leistungsumfang, der für viele Besitzer und Bootsführer schon ausreichend ist. Die Versicherung kommt unter anderem für Kosten bei Beschädigungen und Zerstörungen sowie für den Verlust des Bootes durch Kentern auf. Schäden durch Brand, Blitzschlag, Diebstahl und Sturmschäden ab Windstärke acht sind bei den meisten Bootsteilkaskoversicherungen ebenfalls inbegriffen. Zum Gesamtumfang zählen das gesamte Boot mit seiner maschinellen und technischen Ausstattung. Ein weiterer Vorteil dieser Versicherungsform ist die Regulierung von Schädigungen, die im Winterlager außerhalb des Wassers auftreten oder Defekte, die durch Transporte beziehungsweise Transportmittel entstehen.
Bootsvollkasko
Bei der Bootsvollkasko sind alle Leistungen der Bootsteilkasko bei den meisten Versicherungen inbegriffen. Hinzu kommt die Erstattung für Kosten, die durch eigenes Verschulden zustande gekommen sind. Dabei handelt es sich im Regelfall um Reparaturkosten nach einem Unfall oder Mängel, die durch das Auflaufen auf Grund entstanden sind. Je nach Versicherer kommt die Bootsvollkasko auch verstärkt für Schädigungen durch Vandalismus auf. Dieses Delikt hat in den vergangenen Jahren gerade bei Booten einen deutlichen Zuwachs erfahren, da diese oftmals leicht zugänglich sind. Zusätzlich existieren Tarife bei den Bootsvollkaskoversicherungen, bei denen der Bootanhänger mitversichert werden kann.
Bootshaftpflicht
Der Abschluss einer Bootshaftpflichtversicherung ist selbst ohne Verpflichtung mehr als ratsam. Sie deckt in erster Linie Kosten ab, die der Bootsführer durch Verschulden an Sachen, Vermögen oder Personen verursacht hat. Dabei kann es sich um unterschiedliche Situationen wie das versehentliche Rammen eines anderen Bootes, die Beschädigungen an einem Steg beim Anlegemanöver oder die Verletzung einer anderen Person handeln. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Versicherte selbst oder eine andere Person als der Bootseigentümer am Ruder stand, wenn diese einen gültigen Bootsführerschein besitzt. Bei der Bootshaftpflichtversicherung ist die Deckungssumme entscheidend, denn gerade Personenschäden gehen mit hohen finanziellen Forderungen einher. Beginnend mit rund fünf Millionen kann die Deckungssumme bis zu 20 Millionen Euro und mehr bei größeren Yachten betragen. Die Bootshaftpflicht greift auch beim Ziehen von Wasserskiläufern und Parasailern.
Wer im Urlaub oder im Ausland auf das Bootsführen nicht verzichten möchte, sollte genau auf die Leistungsbeschreibungen der Bootshaftpflichtversicherung schauen, ob diese auch für im Ausland entstandene Schäden aufkommt.
Zusätzliche Bootsversicherungen
Wassersport Unfallschutz
Eine Wassersport Unfallschutzversicherung kann je nach Anbieter unterschiedliche Leistungsumfänge haben. Wer häufig beim Segeln und im Wassersport aktiv ist, könnte den Abschluss einer solchen Versicherung in Betracht ziehen, die unter anderem für Bergungskosten, Kosten für Unfälle aufgrund von Bewusstseinsstörungen, Schädigungen nach Tauchgängen, Sonnenbrand und Sonnenstich als Unfallereignis und für Sofortleistung bei Schwerverletzungen aufkommt. Bei den meisten Wassersport Unfallschutzversicherungen sind auch Körperschäden aufgrund der Rettung von Menschen, Tieren und Sachen inkludiert. Je nach Sport oder Fahrzeug muss der Versicherte individuell entscheiden, welche Leistungen bei dieser Versicherungsform unbedingt enthalten sein müssen, um umfassend abgesichert zu sein.
Wassersport Rechtsschutz
Eine Rechtsschutzversicherung kann sich auch im Wassersport als besonders vorteilhaft erweisen, wenn ein Streit nach einem Unfall eskaliert, bei Straf- und Ordnungswidrigkeiten oder bei Konflikten bei einem Kauf- oder Reparaturvertrag. Sie beinhaltet bei den meisten Versicherern eine umfassende Rechtsberatung und vertritt die eigenen Interessen vor Gericht. Je nach Leistungsbeschreibung ist der Versicherungsnehmer auch bei der Nutzung von fremden Booten und bei Aufenthalten im Ausland versichert. Inbegriffen sind bei verschiedenen Tarifen der Anhänger, der Bootstrailer und die zum Boot gehörigen Wassersportgeräte.
Versicherung für den Bootstrailer
Bei einem Bootstrailer ist in erster Linie die Zulassung entscheidend. Bei einem schwarzen Trailerkennzeichen greift automatisch die Pflichtversicherung mit eigenen Tarifen für Anhänger. Bei einem grünen Kennzeichen sind die Bootstrailer über das Zugfahrzeug versichert, wenn dieses angekoppelt ist. Kompliziert wird es, wenn der Anhänger nicht gekoppelt ist und durch Rangieren und Rollen für Schäden verantwortlich ist. Im Falle eines grünen Kennzeichens müsste der Besitzer dann für Kosten selbst aufkommen, bei einem schwarzen Kennzeichen greift die Versicherung.
Insassenunfallversicherung
Die Insassenunfallversicherung ist empfehlenswert, wenn mehrere Personen mit dem Boot unterwegs sind. Unfälle der Crew, der Gäste und des Skippers sind über diese Versicherungsform abgedeckt. Ob es sich um ein eigenes oder ein gechartertes Boot handelt, spielt dabei keine Rolle. Bei den meisten Versicherungen sind Landgänge bis zu 48 Stunden sowie Einsätze der Seenotrettung bis 50.000 Euro über die Insassenunfallversicherung abgedeckt. Selbst bei Rückführungskosten aus dem Ausland werden entsprechende Rechnungen von der Versicherung übernommen.
Skipperhaftpflichtversicherung
Die Skipperhaftpflichtversicherung wurde speziell für Skipper entwickelt – Personen, die ein Boot oder eine Yacht führen, egal ob als Eigentümer oder Mieter. Sie deckt die finanzielle Haftung für Schäden ab, die durch das Führen des Bootes an Dritten verursacht wurden. Dies kann Personenschäden, Sachschäden oder Vermögensschäden umfassen. Zusätzlich sind oft auch Rechtsschutzkosten abgedeckt, die bei Rechtsstreitigkeiten entstehen können. Mit einer Skipperhaftpflichtversicherung kannst du als Skipper die Meere mit der Gewissheit durchqueren, dass du gegen eine Vielzahl von Risiken geschützt bist, die auf dem Wasser lauern können.
Mehr Informationen zur Skipperhaftpflicht
Was kostet eine Bootsversicherung?
Die Kosten einer Bootsversicherung lassen sich nicht pauschal beziffern, da diese je nach Anbieter und vor allem durch verschiedene Faktoren erheblich variieren können. Im Vorfeld lohnt sich definitiv ein Vergleich aller Versicherungen.
Wie ermittele ich den aktuellen Wert meines Bootes für die Bootsversicherung?
Bei der möglichst realistischen Wertermittlung eines Bootes gilt es, sich zunächst von den Gefühlswerten zu lösen, die damit verbunden sind. Faktoren wie das Alter und der Zustand des Bootes sind entscheidend, hinzu kommt die Beliebtheit des Bootstyps und die vorhandene Ausrüstung. All dies kann den Versicherungswert positiv oder negativ beeinflussen. Hilfreich ist das Vergleichen auf unterschiedlichen Portalen.
Werden dort vergleichbare oder ähnliche Boote angeboten, lässt sich ein realistischer Wert für die Versicherung festlegen. Sollte dies nicht zielführend sein, gibt es eine Abschreibungsregel, die unterstützend sein kann. Mit rund 30 Prozent Wertverlust im ersten Jahr gibt es hier den größten Unterschied zum Neupreis. Für jedes weitere Jahr lassen sich weitere fünf Prozent abziehen, um den ungefähren Wert zu ermitteln.
Im Internet lassen sich auch Anbieter finden, die online anhand der Angaben der Bootsbesitzer einen Wert ausrechnen können (https://ratemyboat.de/).
Zeitwert Berechnung: lineares und degressives Abschreibungsmodell
Der Zeitwert eines Bootes, in Bezug auf Bootsversicherungen, ist der Betrag, den das Boot zum Zeitpunkt des Verlustes oder der Beschädigung wert ist. Dieser Wert berücksichtigt die Abnutzung und den Wertverlust des Bootes durch Alterung und Gebrauch seit dem Kauf.
Die Berechnung des Zeitwerts ist nicht immer einfach und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Der ursprüngliche Kaufpreis des Bootes ist der Ausgangspunkt. Von diesem Betrag wird dann die Abschreibung abgezogen. Die Abschreibung kann auf Basis des linearen oder degressiven Abschreibungsmodells berechnet werden. Beim linearen Modell wird ein konstanter Prozentsatz des Anschaffungswertes über die angenommene Lebensdauer des Bootes abgeschrieben. Beim degressiven Modell ist die Abschreibung in den ersten Jahren höher und nimmt dann ab.
Zusätzlich zu Alter und Gebrauch kann auch der Zustand des Bootes bei der Ermittlung des Zeitwerts eine Rolle spielen. Wenn das Boot gut gepflegt wurde und in ausgezeichnetem Zustand ist, kann sein Zeitwert höher sein als der eines vergleichbaren Bootes in schlechterem Zustand.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Zeitwert bei der Ermittlung der Versicherungssumme und der Prämien für eine Bootsversicherung eine wichtige Rolle spielt. Versicherungsunternehmen bieten oft zwei Arten von Policen an: Policen, die den Zeitwert decken, und solche, die den Neuwert (Wiederbeschaffungswert) decken. Bei einer Zeitwert-Police wird im Falle eines Totalverlustes oder Diebstahls die Summe ausgezahlt, die dem aktuellen Marktwert des Bootes zum Zeitpunkt des Verlustes entspricht. Eine Neuwert-Police hingegen würde die Kosten für den Kauf eines neuen, gleichwertigen Bootes decken.
Welche Schäden werden durch eine Bootsversicherung abgedeckt?
Für die Übernahme der auftretenden Schäden ist die Versicherungsart entscheidend. Mit einer Bootshaftpflichtversicherung sind hauptsächlich grundlegende Schädigungen abgedeckt, die durch den Bootsführer verursacht wurden. Dabei handelt es sich Schäden an anderen Booten nach einem Unfall, Beschädigungen von Sachen wie bei einem Anlegemanöver an einem Steg und vor allem Personenschäden.
Eine Teilkasko bei den Bootsversicherungen ist für die Übernahme von Kosten bei Beschädigungen und Zerstörungen sowie für den Verlust des Bootes durch Kentern oder Schäden durch Brand, Blitzschlag, Diebstahl und Sturmschäden ab Windstärke acht zuständig.
Die umfassendste Absicherung bietet eine Bootsvollkasko, die alle Leistungen einer Bootsteilkasko beinhaltet und zusätzliche Kosten erstattet, die durch eigenes Verschulden am Boot entstanden sein können, wie Reparaturen nach einem Unfall oder dem Grundlaufen.
Schlepphilfe
Ist ein Boot beispielsweise durch eine Kollision fahr unfähig, muss es abgeschleppt werden. Dazu wird in der Regel ein Schlepper gemietet, der das Boot sicher in den nächsten Hafen oder das nächste Dock schleppt. Die Kosten für eine solche Schlepphilfe ist in den meisten Tarifen nicht inkludiert und müssen von dem Schiffseigner selbst übernommen werden. Wer nicht darauf verzichten möchte, muss etwas tiefer in die Tasche greifen und einen der hochpreisigen All-Inklusive-Tarife auswählen.
Wrackbeseitigung
Sinkt das Boot aufgrund eines Schadens auf den Grund, so muss dieses nach den geltenden gesetzlichen Bestimmungen geborgen werden. Dies kann, je nach Größe des Boots und dem Ort des Geschehens, eine sehr kostspielige Angelegenheit werden. Nicht selten ist dafür ein großer Schwimmkran notwendig, der das Wrack vom Grund des Sees oder Flusses birgt.
Die Wrackbergung und Wrackbeseitigung (Entsorgung des verunglückten bzw. gesunkenen Bootes) ist in den allermeisten Fällen aber durch die Bootskaskoversicherung abgedeckt. Lediglich die Schadenshöhe kann hier von Versicherer zu Versicherer variieren. Beispielsweise liegt die maximale Schadenshöhe bei der Allianz hier bei 2 Millionen Euro.
Ist mein Boot auch außerhalb des Wassers durch die Bootsversicherung geschützt?
Bei einer Bootsversicherung besteht ein Schutz auch für alle üblichen Aufenthalte der versicherten Sachen außerhalb des Wassers. Darunter sind die Winterlagerung und Werftaufenthalte zu verstehen, inklusive des Anlandnehmens und Zuwasserlassens. Bei dem Transport der Boote kann je nach Versicherung ein entsprechender Schutz vorliegen, wenn dieser in den Leistungen vereinbart wurde.
Mietsachschäden oft Teil der Haftpflichtversicherung
Mietsachschäden beziehen sich auf Schäden, die an einem gemieteten oder geleasten Boot entstehen, während es sich in der Obhut des Mieters oder Leasingnehmers befindet. In der Bootsversicherung wird dieser spezielle Schutz oft als Teil der Haftpflichtversicherung angeboten.
Bootsversicherungspolicen variieren je nach Anbieter und individuellen Bedürfnissen des Versicherungsnehmers. Einige Policen können Mietsachschäden bis zu einem bestimmten Betrag abdecken, während andere möglicherweise zusätzlichen Schutz für solche Schäden als optionalen Zusatz anbieten. Es ist wichtig zu beachten, dass der Mietsachschaden-Schutz in der Regel nur Schäden abdeckt, die während der normalen Nutzung des Bootes entstehen. Schäden, die durch grobe Fahrlässigkeit oder vorsätzliche Handlungen verursacht werden, sind in der Regel nicht abgedeckt.
Die Bestimmung der Höhe der Deckung für Mietsachschäden kann je nach Art und Wert des gemieteten oder geleasten Bootes variieren. In vielen Fällen wird die Deckungssumme auf der Grundlage des aktuellen Marktwerts des Bootes festgelegt.
Um sicherzustellen, dass Sie über den richtigen Schutz für Mietsachschäden verfügen, sollten Sie Ihre Bootsversicherungspolice sorgfältig prüfen und gegebenenfalls Ihren Versicherungsberater um Rat fragen. Es kann auch hilfreich sein, das Miet- oder Leasingabkommen sorgfältig zu lesen, um sicherzustellen, dass Sie die Verantwortung für Schäden, die während der Mietdauer auftreten können, vollständig verstehen.
Einige Bootsversicherungen können auch einen Mietsachschadenschutz für Zubehör und persönliche Gegenstände anbieten, die sich an Bord des gemieteten Bootes befinden. Die spezifischen Bedingungen für die Deckung von Mietsachschäden können von Anbieter zu Anbieter und von Police zu Police erheblich variieren, daher ist es wichtig, die Details Ihrer Bootsversicherungspolice genau zu verstehen.
Welche Schäden bzw. Vergehen sind nicht durch eine Bootsversicherung abgedeckt?
Bei einer Bootsvollkasko werden die meisten Schäden, die bei anderen Booten und am eigenen Boot vorliegen, reguliert. Sollte eine grobe Fahrlässigkeit vorliegen, entfällt der Versicherungsschutz. Dies ist bei Fahrten unter Alkohol- oder Drogeneinfluss, sonstiger Fahruntüchtigkeit sowie zu stark überhöhter Geschwindigkeit der Fall.
Zudem gibt es Einschränkungen bei einigen Versicherungen, wenn Schäden durch Witterungseinflüsse sowie durch Konstruktions-, Fabrikations- oder Materialfehler verursacht wurden.
Gibt es eine Bootsversicherungspflicht?
Nein, in Deutschland gibt es keine Bootsversicherungspflicht. Sie wird bei häufigen Fahrten und beim Besitz eines Bootes empfohlen, um im Falle eines Unfalls umfassend abgesichert zu sein. Gerade bei Unfällen mit Personen können die Forderungen die Millionenhöhe erreichen und zur existenziellen Bedrohung werden.
In einigen Ländern in Europa ist eine Bootshaftpflichtversicherung verpflichtend. Dazu gehören unter anderem die Niederlande, Italien, Kroatien und die Schweiz, in denen der Nachweis stets vorzeigbar mit sich geführt werden muss.
Wie melde ich einen Schaden bei der Bootsversicherung richtig?
Schon vor dem Antritt der Fahrt sollten die wichtigsten Papiere innerhalb kürzester Zeit griffbereit sein:
Damit die Versicherung den Schaden möglichst schnell und ohne bürokratischen Aufwand regulieren kann, sollten folgende Maßnahmen nach einem Unfall ergriffen werden:
Häufige Fragen zur Bootsversicherung
Fandest du den Artikel hilfreich?
Über den Autor
Moin! 👋 Ich bin Christoph, seit 25 Jahren leidenschaftlicher Angler und Autor dieses Artikels. Hier auf Angelmagazin.de teile ich mein Wissen mit euch. Wenn dir der Artikel gefallen hat, würde ich mich sehr über eine Bewertung freuen. Und wenn du magst, kannst du mir hier noch einen Kaffee ☕🙂 ausgeben.
Ich finde diesen Artikel sehr informativ und hilfreich! Eine Frage, die sich mir dennoch stellt ist, wie die Versicherungsprämie bei Bootsversicherungen normalerweise berechnet wird? Wird sie durch Faktoren wie das Alter und den Zustand des Bootes beeinflusst?
Hallo Martina, vielen Dank für deine Frage.
Die Prämien für Bootsversicherungen werden in der Tat durch mehrere Faktoren bestimmt. Das Alter und der Zustand des Bootes spielen dabei eine wichtige Rolle, ebenso wie der Wert des Bootes und das Einsatzgebiet. Manchmal berücksichtigen Versicherungen auch den Erfahrungshintergrund und das Alter des Bootsbesitzers.
VG
Christoph
Kannst du bitte näher auf den Unterschied zwischen einer Teilkasko- und einer Vollkaskoversicherung für Boote eingehen? Sind die Abdeckungen ähnlich wie bei Autoversicherungen? Danke und viele Grüße, Max
Hi Max!
In der Tat sind die Unterschiede ähnlich wie bei Autoversicherungen. Die Teilkasko deckt in der Regel Ereignisse wie Feuer, Explosion, Diebstahl oder Schäden durch Naturgewalten ab. Eine Vollkaskoversicherung umfasst zusätzlich noch Schäden, die du selbst an deinem Boot verursacht hast, etwa durch Unachtsamkeit oder Unfälle.
VG
Christoph
Ich frage mich, ob eine Bootsversicherung auch Deckung für persönliche Gegenstände bietet, die sich an Bord befinden, wie z.B. Smartphone oder persönliche Wertsachen? Wie kann ich diese im Schadenfall geltend machen bzw. wer prüft das?
Hi Lisa,
ob persönliche Gegenstände abgedeckt sind, hängt stark von der spezifischen Police ab. Einige Versicherungspolicen bieten diese Deckung an, oft jedoch nur bis zu einem bestimmten Betrag. Es ist ratsam, diese Frage mit Ihrer Versicherungsgesellschaft direkt zu klären oder gegebenenfalls eine zusätzliche Versicherung für solche Gegenstände in Betracht zu ziehen.
VG
Christoph