Barschrute Test & Vergleich 2025
Christoph Hein
Aktualisiert am 06.01.2025
![Barschrute](https://angelmagazin.de/wp-content/uploads/2021/08/barschrute.jpeg)
Eines gleich vorweg: die ideale Barschrute gibt es nicht. Zu groß ist die Anzahl an Ködern und Methoden, die von der idealen Rute unterschiedliche Eigenschaften fordern. Barsche zu fangen, ist nicht einfach. Die Räuber sind extrem flink und vor allem misstrauisch und nutzen die gesamte Wassersäule zum Jagen. Daher will erst die perfekte Angeltechnik gefunden werden, um von da zur idealen Barschrute zu gelangen.
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Die richtige Barschrute finden
In erster Linie ist die Wahl der richtigen Rutenaktion ausschlaggebend. Barsche weisen im Mundwinkel recht dünne Haut auf. Um ein Ausschlitzen dieser Haut zu vermeiden, sollte die Rute zudem eher im weichen Bereich liegen. Die gewünschte Aktion der Rute wird einerseits von der gewählten Angeltechnik abhängen, andererseits von der gewünschten Wurfweite des Köders.
Ruten mit Spitzenaktion, die zudem nach oben hin schnell verjüngen, kommen dabei besonders beim Spinnfischen bevorzugt zum Einsatz. Solche Ruten weisen ein eher steifes Rückgrat auf und zeigen jeden Biss umgehend an. Zu empfehlen wäre hier die Shimano Yasei Perch. Mit einem Eigengewicht von nur 97 Gramm und einer Länge von 195 cm kann diese reaktionsstarke Rute sowohl zum Vertikalangeln, als auch zum Streetfishing auf Barsch eingesetzt werden. Bei einer solchen Rute biegt sich der Blank unter Volllast zwar bis ins Handteil, hat aber ausreichend Rückgrat, um auch große Barsche oder Hechte anzulanden. Ein hohes Maß an Sensibilität sorgt dafür, dass auch feinste Bisse erkannt werden.
![Rutenaktion](https://angelmagazin.de/wp-content/uploads/2020/01/rutenaktion-1130x2051.jpg)
Die korrekte Länge wählen
Da die Rutenlänge direkten Einfluss auf Handling und Wurfweite hat, sollten bei der Auswahl der Barschrute einige Punkte beachtet werden. Sollte die Auswahl zwischen einer 2,70 m, 2,40 m oder einer 2,10 m Rute getroffen werden, so ist das erwählte Gewässer sicherlich ausschlaggebend. Sind viele Bäume und Sträucher vorhanden, tut man sich beim Werfen mit der kürzeren Rute um einiges einfacher. Oft sind längere Ruten auch kopflastiger und für Methoden, wie etwa das Twitchen von Hardbaits, weniger geeignet. Punkten können kürzere Ruten ebenfalls beim Angeln vom Boot aus. Lediglich wenn wirklich weit geworfen werden muss, ist eine längere Rute die gute Wahl.
Das perfekte Wurfgewicht
Barsche können zwar sehr kampfstark sein. Trotzdem sind in unseren Breiten große Exemplare eher selten, weswegen auch keine allzu starke Rute benötigt wird. Fünf bis 15 Gramm Wurfgewicht werden dabei den meisten Ansprüchen gerecht.
Ist allerdings ein strömungsreiches, tiefes Gewässer anvisiert, so kann das Wurfgewicht etwas stärker gewählt werden. Mehr als 40 Gramm wird man jedoch selten benötigen.
Die passende Rolle
Barschrollen werden in der Regel passend zur Rute in der Größe 2500 gewählt. Wichtig ist, dass auf einer solchen Rolle ausreichend Schnur aufgespult werden kann und dass das Eigengewicht zur Rute passt. Eine gute Balancierung im Rollenhalter ist dabei ausschlaggebend. Eine fein justierbare Bremse, ein sauberes Getriebe, sowie saubere Schnurverlegung sind ebenfalls Pflicht. Als guter Durchschnitt für die ideale Übersetzung kann 5,0:1 angesetzt werden.
Als ausgezeichnete Rolle zum Barschangeln kann die Shimano Stradic empfohlen werden.
Welche Rute passt zu welcher Angeltechnik
Standen am Beginn des Barschangelns ausschließlich kleine Spinner, Wobbler und Blinker, haben wir heute durch den Siegeszug der Lures eine Vielzahl an Fangmethoden, die dementsprechend unterschiedliche Anforderungen an die ideale Rute stellen. Die Rute sollte in jedem Fall zur idealen Köderplatzierung, Köderführung und Bisserkennung führen.
Jiggen
Beim Jiggen auf Barsche empfiehlt sich eine Rute mit Solid Tip. Das bedeutet, dass die Spitze der Rute nicht, wie bei herkömmlichen Spinnruten, hohl ist, sondern aus Vollcarbon gefertigt. Sie fungiert somit als äußerst verlässlicher Bissanzeiger und ermöglicht extrem feines Fischen. Jeder noch so zarte Biss wird über den Blank in die Rutenhand transferiert. Auch bei minimalen Ködergewichten laden sich solche Barschruten auf.
Beim Jiggen soll der Köder in Sprüngen über den Gewässergrund geführt werden. Hierzu bietet sich eine Rute an, die nicht zu nachgiebig ist und die Bewegungen direkt auf den Köder überträgt. Sobald der Köder am Gewässergrund aufschlägt, muss dies in der Rute unmittelbar spürbar sein. Durch eine verlässliche Rückmeldung der Rute sind in der Folge auch feinste Bisse gut spürbar.
Die richtige Barschrute zum Jiggen punktet daher durch eine straffe Spitze, eine gute haptische Rückmeldung und eine gewisse Drillfreudigkeit.
Faulenzen
Besonders bei Wetterumschwüngen oder Luftdruck-Veränderungen ist es oft von Vorteil, zu starke Sprünge des Köders zu vermeiden, um die Räuber nicht zu irritieren. In diesem Fall bietet es sich an, von Jiggen auf Faulenzen umzustellen. Die Eigenschaften der passenden Barschrute dazu sind ähnlich.
Zu harte Ruten verhindern beim Faulenzen die optimale Bisserkennung und den guten Köderkontakt. Die Rute sollte also zwar verhältnismäßig straff sein und eine gute Rückmeldung aufweisen, darf aber auch hier im Drill nicht hart sein, um das Ausschlitzen des Barschmauls zu vermeiden. Diese beiden Eigenschaften werden am besten in leichten Ruten aus Kohlefaser vereint.
Auch hier haben Ruten mit Solid Tip Spitze die Nase vorn. Da eine solche Spitze nachgibt, kann der Köder vom Barsch widerstandslos inhaliert werden. Sobald angehoben wird, wird der Impuls von der Spitze in eine gleichförmige Belastung übergeführt. So muss auch beim Angeln mit allerfeinstem Gerät kein Schnurbruch gefürchtet werden.
Vertikalangeln
Da beim Vertikalangeln in der Regel etwas schwerere Köpfe genutzt werden, um auch dementsprechend in die Tiefe zu gelangen, muss die entsprechende Barschrute etwas mehr Wurfgewicht aufweisen. Ein gutes Mittelmass liegt hier bei zehn bis 30 Gramm.
Die Länge der Rute wird fürs Vertikalangeln etwas kürzer gewählt. Hier ist keine extreme Wurfweite gefragt – eine 2,10 m Barschrute ist also durchaus ausreichend.
Spinnangeln
Zum Spinnangeln mit kleinen Wobblern, Mini-Cranks oder kleinen Poppern ist eine kurze Ultralight-Barschrute mit einem Wurfgewicht von zwei bis sieben Gramm das ideale Gerät. Dank des kurzen Hebels können die Köder sauber bearbeitet werden. Der Blank der Rute sollte schnell gewählt werden und eine parabolische Aktion aufweisen.
Abschließend lässt sich also sagen, dass es die ideale Barschrute nicht gibt. Die Anforderungen der verschiedenen Fangmethoden an die Rutenaktion sind zu unterschiedlich. Auch Faktoren wie Wurfweite oder benötigte Ködergewichte spielen bei der Entscheidungsfindung eine Rolle. Wer unterschiedliche Methoden anwenden will, muss sich also zwangsläufig mehrere Ruten zulegen. Ist dennoch eine gute Allround-Barschrute anvisiert, sollte darauf achten, dass die meisten der geforderten Eigenschaften so gut wie möglich abgedeckt werden. In diesem Fall ist man mit einer eher kürzeren Rute mit mittlerem Wurfgewicht am besten beraten.
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Über den Autor
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