Funkscheine: SRC, UBI, LRC im Überblick
Christoph Hein
Aktualisiert am 18.12.2023
Wer auf dem Wasser mit anderen Booten kommunizieren möchte, der benötigt dafür ein Sprechfunkzeugnis, umgangssprachlich auch Funkschein genannt. Während dies in der gewerblichen Schifffahrt Pflicht ist, können Hobby-Kapitäne selbst entscheiden, ob sie ein Funkgerät mitführen möchten, oder nicht. Ist dies der Fall, so ist ein Funkschein jedoch zwingend erforderlich.
Wichtige Infos in Kürze
Angelmagazin.de-Empfehlung
Bootsführerschein online machen
Funkschein-Typen im Überblick
UBI (UKW-Sprechfunkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk)
Das UBI-Funkzeugnis erlaubt es dem Inhaber, eine UKW-Sprechfunkanlage auf den Wasserstraßen der Zonen 1-4 mitzuführen und zu bedienen.
SRC (Short Range Certificate)
Das SRC-Funkzeugnis wird benötigt, um den Sprechfunk des weltweit gültigen Seenot- und Sicherheitsfunksystems (GMDSS) im Bereich der Ultrakurzwellen zu verwenden. Dieser besitzt eine Reichweite bis ca. 35 Seemeilen. Wer ein Boot mit einem solchen Funkgerät führen möchte, muss entsprechend das SRC Funkzeugnis vorweisen können.
LRC (Long Range Certificate)
Das LRC-Funkzeugnis geht über die Reichweite SRC-Zertifikats hinaus und ist entsprechend für Sprechfunk mit größerer Reichweite notwendig. Dies beinhaltet den Seefunkdienst im GMDSS für Ultrakurzwelle, Grenzwelle, Kurzwelle und Seefunk über Satelliten (Inmarsat).
Gültigkeit und internationale Anerkennung
Alle der genannten Funkzeugnisse werden nach Ablegung der Prüfung für einen unbefristeten Zeitraum ausgestellt und sind somit lebenslang gültig. Zudem werden sie weltweit anerkannt, da sie internationalen Standards entsprechen.
Kosten für die einzelnen Funkscheine
Funkzeugnis | Kosten |
---|---|
UBI (UKW-Sprechfunkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk) | ca. 130 Euro |
SRC (Short Range Certificate) | ca. 190 Euro |
LRC (Long Range Certificate) | ca. 110 Euro |
Wie kann ich einen Funkschein machen?
Um deinen Funkschein zu erwerben, ist eine gründliche Vorbereitung entscheidend. Dein erster Schritt ist die Teilnahme an einem Vorbereitungskurs. Diese Kurse werden von verschiedenen Anbietern durchgeführt und decken alle notwendigen Themen für die Prüfung ab. Dazu gehören:
- Grundlagen der Funktechnik: Hier lernst du die grundlegenden Prinzipien der Funkkommunikation sowie die technischen Aspekte von Funkgeräten.
- Betriebsverfahren und -protokolle: In diesem Bereich erlernst du die standardisierten Verfahren und Protokolle, die in der Funkkommunikation wichtig sind.
- Rechtliche Bestimmungen: Ein wichtiger Bestandteil sind die gesetzlichen Vorschriften und Bestimmungen, die für den Funkbetrieb gelten.
- Praktische Anwendung: Viele Kurse bieten auch einen praktischen Teil, in dem du den Umgang mit Funkgeräten übst.
Um das Gelernte zu festigen, solltest du regelmäßig lernen und Übungsfragen beantworten. Viele Kursanbieter stellen Online-Materialien und Übungstests zur Verfügung.
Ablauf der Prüfung: Was dich erwartet
Nach Abschluss deines Vorbereitungskurses folgt die Prüfung, die üblicherweise aus zwei Teilen besteht: einer theoretischen und einer praktischen Prüfung.
- Theoretische Prüfung: Diese Prüfung testet dein Wissen über die im Kurs behandelten Inhalte. Die Fragen sind meist im Multiple-Choice-Format und decken alle wesentlichen Aspekte des Funkbetriebs ab.
- Praktische Prüfung: Hier zeigst du dein Können im Umgang mit Funkgeräten. Dazu gehört die korrekte Anwendung von Betriebsverfahren, das Senden und Empfangen von Nachrichten sowie das Troubleshooting bei technischen Problemen.
Die Prüfungen werden von einer anerkannten Prüfungsbehörde abgenommen. Bei bestandener Prüfung erhältst du deinen Funkschein, der dich zur Teilnahme am Funkverkehr berechtigt.
Häufige Fragen zu den Funkscheinen
Fandest du den Artikel hilfreich?
Über den Autor
Moin! 👋 Ich bin Christoph, seit 25 Jahren leidenschaftlicher Angler und Autor dieses Artikels. Hier auf Angelmagazin.de teile ich mein Wissen mit euch. Wenn dir der Artikel gefallen hat, würde ich mich sehr über eine Bewertung freuen. Und wenn du magst, kannst du mir hier noch einen Kaffee ☕🙂 ausgeben.