Kiemengriff bei Zander und Hecht richtig anwenden
Christoph Hein
Aktualisiert am 10.03.2024
Wer einen großen Fisch gefangen hat, der muss diesen auch richtig landen können. Nicht immer ist dies mittels Kescher möglich, vor allem das Entfernen des Hakens kann bei großen Fischen durchaus schwierig werden. Vor allem bei Räubern wie Hecht und Zander wird daher häufig der Kiemengriff angewendet. So lässt sich der Fisch fixieren und der Haken bzw. Köder entfernen. Damit der Fisch dabei nicht verletzt wird, gilt es einige Dinge zu beachten. Worauf genau es dabei ankommt, erklären wir euch in diesem Artikel.
Kiemengriff: Verwendung bei Hecht und Zander
Hecht und Zander sind beliebte Zielfische vieler Angler. Durch ihre Größe und Stärke kann die Handhabung dieser Fische jedoch eine Herausforderung darstellen. Der Kiemengriff wird oft als Mittel zur Kontrolle verwendet. Dabei wird der Finger durch den Kiemenspalt des Fisches geführt, was ein sicheres Halten des Tieres ermöglicht. Dies erlaubt eine effektive Handhabung des Fisches sowohl im Wasser als auch an Land. Zudem minimiert es die Wahrscheinlichkeit, dass der Fisch entkommt oder den Angler verletzt. Doch der Kiemengriff ist nicht ohne Kontroversen und sollte mit Bedacht ausgeführt werden.
Gesundheitliche Risiken für den Fisch
Die Kiemen sind ein vitaler Bestandteil des Fischorganismus, ähnlich den Lungen bei Landtieren. Sie ermöglichen den Gasaustausch, indem sie Sauerstoff aus dem Wasser filtern und Kohlendioxid abgeben. Bei unsachgemäßer Ausführung kann der Kiemengriff die empfindlichen Kiemenstrukturen beschädigen, was zu Atmungsproblemen und Infektionen führen kann. Schwere Verletzungen können sogar zum Tod des Fisches führen. Es ist daher wichtig, dass der Griff so schonend wie möglich ausgeführt wird und der Druck auf die Kiemen minimiert wird.
Tipps für einen schonenden Kiemengriff
Verletzungsrisiko für den Angler
Obwohl der Kiemengriff dem Angler ermöglicht, den Fisch sicher zu handhaben, birgt er auch Verletzungsrisiko für unerfahrene Anwender. Vor allem Hechte haben scharfe Zähne, die den Angler schnell verletzen können. Vor allem, wenn sich der Hecht während des Griffes stark schüttelt, kommt es schnell zum Kontakt mit den Zähnen.
Richtig vermeiden lässt sich dies jedoch nicht. Leichte Verletzungen müssen hier also in Kauf genommen werden. Es ist nicht empfehlenswert, sich durch Handschuhe oder Ähnliches zu schützen. Das Material der Handschuhe ist in der Regel immer rau und beschädigt so schnell die Kiemen des Fisches.
Die richtige Anwendung des Kiemengriffs
Trotz der Risiken kann der Kiemengriff bei korrekter Ausführung ein wirksames Mittel zur sicheren Handhabung großer Fische sein. Es ist wichtig, den Finger vorsichtig in den Kiemenspalt einzuführen, um die empfindlichen Kiemen nicht zu beschädigen. Außerdem sollte der Fisch mit der anderen Hand unter dem Bauch unterstützt werden, um den Druck auf die Kiemen zu minimieren. Der Griff sollte fest genug sein, um den Fisch zu kontrollieren, aber nicht so stark, dass er den Fisch verletzt. Es ist auch ratsam, den Fisch so schnell wie möglich wieder ins Wasser zu lassen, um Stress zu vermeiden.
Video: Kiemengriff richtig anwenden
Häufige Fragen zum Kiemengriff
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